Die Zukunftsstiftung Bildung übernimmt im Jahr 2025 die Projektträgerschaft für das up! Ukraine Peer Projekt, das geflüchteten ukrainischen Schülerinnen und Schülern dabei hilft, sich im deutschen Schulalltag zurechtzufinden. Bislang lag die Trägerschaft bei Ruhrfutur, aber mit der Übernahme soll die Unterstützung weiter ausgebaut werden. Das Projekt, das 2023 ins Leben gerufen wurde, ist ein Gemeinschaftsprojekt, das von der RAG-Stiftung initiiert und gefördert wurde und dies nun unter der neuen Trägerschaft fortsetzt.
Rund 25 Millionen Menschen sind seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine geflüchtet, darunter besonders viele Kinder und Jugendliche. Das up! Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, diesen jungen Menschen den Einstieg in den Schulalltag im Ruhrgebiet zu erleichtern. Dazu werden Studierende als Lernbegleiter ausgebildet, die den geflüchteten Schülern beim Erlernen der deutschen Sprache helfen und zusätzliche Lernunterstützung bieten. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, dass Studierende idealerweise Kenntnisse in Ukrainisch oder Russisch mitbringen. Sie verbringen wöchentlich mindestens sechs Stunden mit den geflüchteten Schülern, um ihnen bei der Integration in das Schulsystem zu helfen und Unterstützung beim Folgen des Unterrichts zu gewähren.
Integration durch Bildung
Die allgemeine Schulpflicht in Deutschland gilt für alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Aufenthaltsstatus. Dies ist ein fundamentales Menschenrecht, das im Grundgesetz verankert ist. Migrantenkindern wird somit ein gleichberechtigter Zugang zu Bildung ermöglicht, was entscheidend ist für ihre gesellschaftliche Teilhabe und Integration. Das Lernen der deutschen Sprache spielt dabei eine zentrale Rolle. Sprachförderprogramme, wie Deutsch als Zweitsprache (DaZ), unterstützen die Kinder dabei, die Sprache systematisch zu erlernen. Die Herausforderungen für Migrantenkinder sind oft vielfältig und beinhalten unterschiedliche Bildungsbiografien, sprachliche Barrieren und kulturelle Unterschiede.
Das up! Projekt geht über einfache Sprachförderung hinaus, indem es auch die emotionalen und sozialen Bedürfnisse der geflüchteten Schüler in den Mittelpunkt stellt. Die Studierenden werden nicht nur in der deutschen Sprache geschult, sondern auch in interkultureller Sensibilität, um die individuellen Anliegen der Kinder zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Die kontinuierliche Beratung und Supervision durch das Projektteam während der Tätigkeit der Studierenden sorgt zusätzlich für eine solide Unterstützung.
Herausforderungen und Erfolge
Durch die Schulung und Vorbereitung der Lernbegleiter wird sichergestellt, dass diese den Kindern die nötige Unterstützung bieten können, um die Herausforderungen des deutschen Bildungssystems erfolgreich zu meistern. Dies fördert nicht nur den Bildungserfolg, sondern bietet auch eine wichtige Entlastung für die Lehr- und Fachkräfte. Um eine Integration in das Regelunterrichtssystem zu erreichen, sind individuelle Fördermaßnahmen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und sozialen Einrichtungen erforderlich.
Die nachhaltige Unterstützung und die nachweislichen Erfolge des up! Projektes sind entscheidend, wenn es darum geht, den geflüchteten Kindern eine bessere Perspektive in der neuen Umgebung zu ermöglichen. Das Ziel bleibt auch in Zukunft, die Bildungsteilhabe und damit die Chancen der zugewanderten Schüler*innen im deutschen Bildungssystem nachhaltig zu fördern.
Für weitere Informationen über das Projekt und die Bildungsangebote im Zusammenhang mit der Integration geflüchteter Kinder verweisen wir auf die Berichte von Ruhr-Universität Bochum, Zukunftsstiftung Bildung und Living Quarter.