Der Verkehrssicherheitstag auf dem Sachsenring blickt auf eine fast 25-jährige Tradition zurück. Die beliebte Veranstaltung, die in der Vergangenheit im Sommer stattfand, musste im August 2024 ihren letzten Auftritt feiern. Seither steht sie auf der Kippe, da die organisatorischen Zuständigkeiten nun beim neuen Ministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung (SMIL) in Dresden liegen.

Für die Durchführung des Events stellt die finanzielle Absicherung in diesem Jahr eine besondere Herausforderung dar. Die anfallenden Kosten für den Verkehrssicherheitstag belaufen sich jährlich auf etwa 100.000 Euro. Die aktuelle vorläufige Haushaltsführung lässt zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine klare Aussage zur Durchführung des nächsten Events zu. Ruben Zeltner, der Geschäftsführer des Verkehrssicherheitszentrums, äußerte bereits seine Befürchtungen über eine mögliche Absage des Events.

Ein Blick zurück auf den letzten Verkehrssicherheitstag

Bereits zur 24. Auflage des Sächsischen Verkehrssicherheitstags kamen im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Besucher auf die Traditionsstrecke. Die Veranstaltung bot ein abwechslungsreiches Programm, das sowohl auf der Rennstrecke als auch in der Boxengasse stattfand. Der ADAC Sachsen bot den Gästen die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge kostenfrei checken zu lassen, was auf großes Interesse stieß.

Staatsminister Martin Dulig wurde am Gemeinschaftsstand des ADAC Sachsen und der ADAC Luftrettung von Klaus Klötzner und Michael Sachse begrüßt, was den hohen Stellenwert des Events unterstrich. Der nächste Verkehrssicherheitstag war ursprünglich für den 11. August 2024 geplant, doch diese Pläne sind durch die derzeitige Unsicherheit in der Finanzierung gefährdet.

Verkehrssicherheit als gesellschaftliches Thema

Im Rahmen der nationalen Bemühungen um mehr Verkehrssicherheit fand vor kurzem die 2. Nationale Verkehrssicherheitskonferenz unter dem Motto „gemeinsam für #mehrAchtung“ statt. Diese Konferenz, die am 7. November 2023 im Allianz Forum in Berlin stattfand, rückblickend auf zwei Jahre Pakt für Verkehrssicherheit, beschäftigt sich auch mit zukünftigen Schritten und Herausforderungen in diesem wichtigen Bereich. Dabei steht Deutschland vor der Aufgabe, die steigende Zahl an Verkehrsunfällen und verletzten Personen wirksam zu bekämpfen.

Seit den 1970er Jahren hat Deutschland die Zahl der Verkehrstoten um 85 Prozent reduziert, was jedoch nicht über die schwankenden Zahlen der letzten Jahre hinwegtäuschen kann. Insbesondere die Zahl der Schwerverletzten bleibt auf einem konstant hohen Niveau. Die „Vision Zero“ stellt daher eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar, bei der jede einzelne Initiative, wie der Verkehrssicherheitstag Sachsen, von grundlegender Bedeutung ist.

Die Unsicherheiten um die Finanzierung des Verkehrssicherheitstags zeigen, wie wichtig es ist, dass sowohl lokale als auch nationale Initiativen weiterhin gefördert und unterstützt werden. Der Erfolg solcher Veranstaltungen ist entscheidend, um das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu schärfen und letztendlich Leben zu retten.

Für weitere Informationen zu den rückläufigen Unfallzahlen und den nationalen Verkehrssicherheitsinitiativen visitieren Sie Tag24, ADAC oder BMDV.