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Zukunft der Berufsausbildung im Landkreis Diepholz: Experten diskutieren Herausforderungen

Im Landkreis Diepholz wurde am 26. Juli 2024 von CDU-Bundestagsabgeordnetem Axel Knoerig und Experten über die besorgniserregende Deindustrialisierung und die Zukunft der Berufsausbildung diskutiert, wobei insbesondere die drohende Verlust von 50.000 Industriearbeitsplätzen und die Herausforderungen im Bildungsbereich sowie der Arbeitsmarkt im Fokus standen.

Die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Diepholz werfen große Schatten auf die künftige wirtschaftliche Lage der Region. Ein Fachgespräch, organisiert von Axel Knoerig, Bundestagsabgeordneter der CDU, in Barnstorf, stellte die drängenden Fragen zur Berufsausbildung und den Herausforderungen für die Wirtschaft in den Mittelpunkt.

Probleme im Bauhauptgewerbe und beim Ausbildungsmarkt

In den letzten Jahren hat die Deindustrialisierung in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen. Jens Leßmann von der Kreishandwerkerschaft berichtete eindringlich über die Schwierigkeiten im Bauhauptgewerbe, wo viele Aufträge wegbrechen. In seiner Analyse äußerte er Optimismus für den Bereich des energetischen Ausbaus, merkte jedoch auch an, dass die aktuellen Entwicklungen in der Bauwirtschaft alarmierend sind und die verfügbaren Ausbildungsplätze nicht ausreichen, um die Nachfrage zu decken.

Zusammenarbeit und Verantwortung stärken

Der Zustand der Schulen im Landkreis stellt eine weitere Herausforderung dar. Viele Flüchtlinge aus Syrien und der Ukraine kämpfen mit Sprachbarrieren, die ihren Bildungsweg erheblich erschweren. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die sozialen Strukturen, sondern spiegelt sich auch in den Ausbildungsleistungen wider. Kreistagsmitglied Bettina Korfage stellte die Frage nach der langfristigen Verfügbarkeit von Arbeitskräften und forderte Lösungen, um der demografischen Lücke entgegenzuwirken.

Die Rolle von Eigenverantwortung

Die Industrie- und Handelskammer unterstrich die Bedeutung von Eigenverantwortung bei Jugendlichen. Constantin von Kuczkowski wies darauf hin, dass Eltern eine zentrale Rolle bei der Ausbildungsplatzsuche spielen. Er kritisierte, dass viele Jugendliche sich oft als uninformiert präsentieren, anstatt proaktiv zu handeln. Dies ist ein wichtiger Punkt, wenn es darum geht, die Ausbildungsquote zu steigern und Fachkräfte zu sichern.

Wirtschaftspolitik als Schlüssel

Axel Knoerig, der besorgt auf die drohende Deindustrialisierung in Deutschland blickt, warnt vor dem Verlust von 50.000 Arbeitsplätzen in der Industrie in den kommenden Monaten. Er betonte die Notwendigkeit einer offenen Technologiepolitik, um die Herausforderungen der Transformation zu bewältigen. Knoerig unterstrich, dass die Stärkung der Wirtschaftspolitik die beste Sozialpolitik sei, um zukünftigen Risiken im Bereich der sozialen Systeme entgegenzuwirken.

Positive Ansätze für die Ausbildung

Trotz der Herausforderungen lobte Knoerig die optimierte Vermittlung von Berufsausbildungsplätzen in Syke und Diepholz. Er regte die Einführung eines freiwilligen Handwerksjahres an, um die Attraktivität handwerklicher Berufe zu erhöhen. Dies könnte ein erster Schritt sein, um die Lücke zwischen den Ausbildungsangeboten und den Bedürfnissen der Unternehmen zu schließen.

Die Diskussion verdeutlicht, wie wichtig es ist, innovative Lösungen in der Berufsausbildung und im Ausbildungsmarkt zu finden. Nur durch Zusammenarbeit und Eigenverantwortung seitens der Jugendlichen können die Herausforderungen der Zukunft bewältigt werden und eine solide Grundlage für die wirtschaftliche Stabilität der Region geschaffen werden.

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