Zollfahnder warnen vor steigender Gewalt bei Kokainschmuggel – NDR/WDR enthüllt Sicherheitslücken

Der Kokainschmuggel ist seit Jahren ein Problem, das die Zollfahnder in Deutschland vor große Herausforderungen stellt. Nach Informationen von NDR und WDR warnen die Zollbeamten vor Sicherheitslücken bei der Verwahrung beschlagnahmter Drogen. Es wurde festgestellt, dass die Gewaltbereitschaft auf Seiten der Drogenschmuggler zunimmt und die Banden immer besser bewaffnet sind. Dies führt zu der Befürchtung, dass es zu Angriffen auf den Zoll kommen könnte, um an die sichergestellten Drogen zu gelangen.

Besonders in den Hafenstädten Hamburg und Bremerhaven werden immer größere Mengen an Kokain entdeckt. Laut dem Bundeskriminalamt hat sich die Sicherstellungsmenge bei Kokain in Deutschland in den letzten Jahren verdoppelt. Im Jahr 2023 wurden rund 43 Tonnen Kokain sichergestellt. Die behördlichen Lager mit den beschlagnahmten Drogen sind offenbar nur durch Alarmanlagen gesichert, was die Zollfahnder zusätzlich besorgt.

Die Zollfahndung Hamburg hat bereits 2022 auf die steigende Gefahr für ihre Fahnder hingewiesen und eine bessere Ausstattung mit Maschinenpistolen, Panzerwagen und starken Schutzwesten gefordert. Diese Forderungen wurden jedoch bisher nicht erfüllt, was für Unzufriedenheit innerhalb des Zolls sorgt. Auch die Diskussion über eine mögliche Gesetzesänderung zur frühzeitigen Vernichtung der sichergestellten Drogen ist im Gange, jedoch gibt es unterschiedliche Ansichten darüber, wie diese Regelung aussehen sollte.

Es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen der Zollfahnder erhört werden und ob sich die Sicherheitslage in Bezug auf den Kokainschmuggel in Deutschland verbessern wird. Die Situation erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen dem Schutz der Zollbeamten, der Bewahrung der Beweismittel und der Bekämpfung des illegalen Drogenhandels. Es bleibt ein komplexes und herausforderndes Thema, das weiterhin Aufmerksamkeit erfordert, um angemessen darauf reagieren zu können.