Bei einer spektakulären Razzia in Tübingen haben rund 200 Zoll- und Polizeikräfte heute die Wohn- und Geschäftsräume eines Bauunternehmens durchsucht und drei Verdächtige festgenommen. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, über einen längeren Zeitraum etwa 300 Arbeitskräfte aus der Türkei illegal nach Deutschland gebracht und auf Baustellen beschäftigt zu haben. Die mutmaßlichen Schäden am Sozialversicherungssystem belaufen sich auf unglaubliche 2,5 Millionen Euro!

Die Durchsuchungen sind das Ergebnis monatelanger, teils verdeckter Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Ulm. Seit 6 Uhr morgens sind nicht nur Zoll-Ermittler, sondern auch Spezialkräfte der Polizei, ein Bargeldspürhund und IT-Forensik-Teams im Einsatz. Gleichzeitig stehen mehrere Baustellen des Unternehmens in Baden-Württemberg und Niedersachsen unter Kontrolle. Die vermeintlichen Werkverträge mit einer türkischen Firma entpuppen sich als reines Ablenkungsmanöver, denn ein seriöses Unternehmen am Markt existiert nicht!