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ZIA-Präsidentin fordert flexiblere Ladenöffnungszeiten für den Handel

Die Zukunft des Einzelhandels in Deutschland: Ein Aufruf zu flexibleren Ladenöffnungszeiten

Die Anpassung der Ladenöffnungszeiten ist zu einem bedeutenden Thema für die Einzelhandelsbranche in Deutschland geworden. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) macht sich für eine Liberalisierung stark, um den stationären Handel in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld zu unterstützen. Diese Diskussion gewinnt besondere Relevanz angesichts der kürzlichen Entscheidung in Bayern, die Öffnungszeiten leicht zu lockern.

Die Herausforderung für den stationären Handel

Präsidentin des ZIA, Iris Schöberl, hebt hervor, dass der klassische Einzelhandel von persönlichen Begegnungen und einem entspannten Einkaufserlebnis lebt. „Wir sollten den Menschen die Möglichkeit geben, einfacher einzukaufen“, fordert sie. Laut Schöberl ist insbesondere die Möglichkeit von verkaufsoffenen Sonntagen entscheidend. Der ZIA drängt darauf, dass die Bundesländer mehr Flexibilität gewähren und Einzelhändler an bis zu zwölf verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr öffnen dürfen.

Der Druck durch Online-Plattformen

In einer Zeit, in der viele Arbeitsplätze flexibler gestaltet werden, ist es für die Verbraucher wichtig, dass auch die Einkaufszeiten entsprechend angepasst werden. Kunden erwarten, dass sie jederzeit Zugang zu Waren und Dienstleistungen haben, während die stationären Geschäfte oft an veraltete Öffnungszeiten gebunden sind. „Online-Plattformen sind rund um die Uhr erreichbar, während der stationäre Handel an alten Regeln festhalten muss – das kann nicht sein“, kritisiert Schöberl und fordert ein Umdenken.

Die Rolle des ZIA und seine Ziele

Der ZIA vertritt die Interessen von rund 37.000 Unternehmen der Immobilienwirtschaft und ist ein entscheidender Akteur in der Lobbyarbeit für die Branche. Der Verband, zu dem auch 33 weitere Verbände gehören, ist auf nationaler und europäischer Ebene aktiv und setzt sich für die Herausforderungen der Immobilienwirtschaft ein. Eine vereinfachte Gesetzgebung in Bezug auf die Öffnungszeiten könnte dem Einzelhandel einen entscheidenden Vorteil verschaffen.

Die Bedeutung für die Volkswirtschaft

Die geforderten Änderungen sind nicht nur für die Einzelhändler von Bedeutung, sondern kommen auch der Gesamtwirtschaft zugute. Ein florierender Einzelhandel trägt zur wirtschaftlichen Stabilität und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei. Flexiblere Öffnungszeiten könnten Kunden anziehen und somit den Umsatz steigern, was für viele Unternehmen in der Branche überlebenswichtig ist.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Diskussion um die Ladenöffnungszeiten ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Wirtschaft und spiegelt die sich verändernden Bedürfnisse der Verbraucher wider. Ein Bekenntnis zu flexibleren Regelungen könnte dem stationären Handel helfen, sich in einer zunehmend digitalen Welt zu behaupten und langfristig erfolgreich zu sein. Der ZIA unter der Leitung von Iris Schöberl setzt sich weiterhin für diese Veränderungen ein.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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