Am 24. Januar 2025 ruft Florian Völler zum zweiten Mal zu einer Demonstration „gegen Rechtsextremismus, Hass und Hetze“ auf. Als ehemaliger Soldat und ehrenamtlicher Kreisbeauftragter des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist Völler ein engagierter Akteur in der lokalen Gemeinschaft von Geretsried und Wolfratshausen. In diesem Jahr steht die Demonstration unter dem Motto: „zammhoitn, ned spoitn“. Der Hintergrund für diesen Protest ist das verstärkte Auftreten von rechtsextremen Gruppen in der Region, das zuletzt durch mehrere besorgniserregende Vorfälle sichtbar wurde.
Besonders alarmierend sind die Beschmierungen am Haus einer lokalen Demokratie-Aktivistin mit Nazi-Symbolen sowie die Zerstörung von Wahlplakaten. Zudem wurde eine zunehmende Hetze gegen die queere Szene dokumentiert, während schriftliche Mordaufrufe auf Plakaten kursieren. Trauriger Höhepunkt der rechtsextremen Aktivitäten war die Ablage eines Kranzes mit Bandschleife in den Farben der Reichsflagge am Wolfratshausener Marienbrunnen.
Demonstration als Zeichen der Einheit
Wie die Merkur berichtet, wird die Ausgabe der Kundgebung am Sonntag, den 9. Februar, um 10 Uhr am Karl-Lederer-Platz in Geretsried stattfinden. Völler erwartet insgesamt 500 Teilnehmer und hebt die Bedeutung des Zusammenhalts und des Diskurses zwischen verschiedenen politischen Meinungen hervor. Bürgermeister Michael Müller wird ebenfalls an der Veranstaltung teilnehmen und eine Rede halten.
Die Demonstration mit dem Titel „Zamhoitn ned Spoitn – Das Oberland gegen Rechtsextremismus, Hass und Hetze“ wird von Mitgliedern verschiedener Parteien und Initiativen, unter anderem „Fridays for Future“, unterstützt. Das Landratsamt in Bad Tölz hat die Kundgebung bereits bestätigt, die von 14 bis 16 Uhr dauert.
Gedenken und Verantwortung
Die Teilnahme an der Demonstration hat eine tiefere Bedeutung, da Völler auch auf das 80. Jubiläum des Endes des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung vom Nationalsozialismus hinweist. Er ermutigt Sozialverbände, Schulen, Lokalpolitiker sowie Bildungseinrichtungen und Gedenkstätten, sich aktiv zu beteiligen und Redebeiträge zu leisten. Völler betont, wie wichtig es sei, ein starkes Zeichen für Menschlichkeit, Frieden und Toleranz zu setzen.
Die Notwendigkeit für solche Demonstrationen spiegelt sich in der aktuellen gesellschaftlichen Stimmung wider. In den vergangenen Wochen gab es zahlreiche Proteste gegen Rechtsextremismus in Deutschland. Unter anderem demonstrierten in München über 250.000 Menschen gegen diese Tendenzen. Wie Spiegel berichtet, zeigt dies, dass der Widerstand gegen rechtsextreme Strömungen im Land wächst und dass viele Bürger sich aktiv für Toleranz und gegen Populismus einsetzen.
Es bleibt zu hoffen, dass die kommende Demonstration in Geretsried eine eindringliche Botschaft sendet und ein weiteres Zeichen gegen das Erstarken des Extremismus in der Region wird.