Am 17. Januar 2025 kam es in der Würzburger Innenstadt zu einem besorgniserregenden Polizeieinsatz. Ein 19-jähriger Mann informierte die Polizei, dass zwei Männer mit einer Waffe umherlaufen. Die Meldung ging gegen 15.30 Uhr im Bereich der Eichhornstraße ein, wo ein Mann die Waffe kurz vor dem Betreten eines Geschäfts in seinen Hosenbund steckte. Die herbeigerufenen Polizeistreifen konnten die Männer schnell ausfindig machen und die Waffe sicherstellen, die sich als täuschend echte Spielzeugwaffe herausstellte, die von einer echten Waffe kaum zu unterscheiden war. Der Waffenträger gab an, die Waffe zuvor in einem anderen Geschäft erworben zu haben. Beide Männer wurden zur Dienststelle gebracht, aber anschließend wieder entlassen. Der Waffenträger muss jedoch mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige nach dem Waffengesetz rechnen, wie inFranken.de berichtet.

Ein weiterer Vorfall, der nur eine Stunde früher stattfand, sorgte ebenfalls für Aufregung in der Stadt. Ein 43-jähriger Mann zielte mit einer täuschend echt aussehenden Spielzeugpistole auf eine 52-jährige Frau am Barbarossaplatz und löste damit einen Notruf aus. Die Frau alarmierte die Polizei am Dienstagnachmittag, und mehrere Streifenwagen rückten schnell an. Der betrunken scheinende Täter wurde umgehend festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Auch in diesem Fall gab es Videoüberwachungsaufnahmen des Vorfalls, die die Bedrohung dokumentieren. Der Mann muss sich wegen Bedrohung verantworten, wie Nordbayern.de berichtet.

Relevanz des Waffenrechts

Diese beiden Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Bedeutung des deutschen Waffenrechts. In Deutschland ist der Umgang mit Waffen und Munition durch das Waffenrecht streng geregelt. Die Vorschriften sind darauf ausgelegt, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. Seit den letzten Änderungen am 1. September 2020, die unter anderem als Reaktion auf gefährliche Vorfälle wie den Amoklauf in Hamburg und den rechtsterroristischen Anschlag in Hanau initiiert wurden, bestehen noch strengere Anforderungen an den Erwerb und Besitz von Waffen.

Die rechtlichen Vorgaben insbesondere in Bezug auf Anscheinswaffen sind klar: Das Führen solcher Waffen ist verboten, und Verstöße gegen die Aufbewahrungspflichten können mit hohen Geldbußen geahndet werden. Waffen müssen sicher aufbewahrt werden, um Missbrauch zu verhindern. Das Waffenrecht sieht vor, dass Personen, die eine Waffe besitzen möchten, unter anderem das 18. Lebensjahr vollendet haben und waffenrechtlich zuverlässig und persönlich geeignet sein müssen.