Über 1000 Schülerinnen und Schüler im Würmtal haben an der Juniorwahl 2025 teilgenommen, die parallel zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 stattfand. Diese Simulation ermöglicht es jungen Menschen, Erfahrungen mit demokratischen Wahlen zu sammeln und sich aktiv mit den Themen Demokratie und Bundespolitik auseinanderzusetzen. An dieser Initiative, die von Kumulus e.V. organisiert wird, konnten Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 7 teilnehmen und Erfahrungen sammeln, die in vielen Schulen zum Schulleben gehören. Insgesamt ist die Juniorwahl eines der größten Schulprojekte in Deutschland, das dazu beiträgt, das politische Interesse zu fördern.

Wie der Merkur berichtet, war die Wahlbeteiligung an den teilnehmenden Schulen sehr hoch. Am Feodor-Lynen-Gymnasium gaben 622 von 703 Wahlberechtigten ihre Stimme ab, was einer Wahlbeteiligung von 88,5% entspricht. Auch am Kurt-Huber-Gymnasium waren die Zahlen mit 286 Stimmen von 328 Wahlberechtigten (87,2%) bemerkenswert. An der Paul-Hey-Schule betrug die Wahlbeteiligung 75%, das entspricht 134 von 177 Wahlberechtigten.

Ergebnisse der Juniorwahl

Die Ergebnisse der Juniorwahl zeigen unterschiedliche politische Präferenzen an den teilnehmenden Schulen.

  • Feodor-Lynen-Gymnasium: CSU-Kandidat Florian Hahn errang 197 Stimmen (31,9%) und somit das Direktmandat. Bei den Zweitstimmen erhielt die CSU 161 Stimmen (26%), gefolgt von den Grünen mit 129 (20,4%) und der SPD, die 74 Stimmen (12%) erhielt.
  • Kurt-Huber-Gymnasium: Hier erhielt die CSU 102 Erststimmen (36,3%). Bei den Zweitstimmen führten die CSU mit 92 Stimmen (32,7%) und die Grünen mit 17,4% die Wahl an.
  • Paul-Hey-Schule: Die SPD war hier der klare Gewinner der Zweitstimmen mit 40 Stimmen (29,9%), gefolgt von der CSU mit 22,4% und der Linken mit 21,7%.

Die hohe Wahlbeteiligung zeigt ein wachsendes politisches Interesse unter Jugendlichen. Laut einer Studie der Bundeszentrale für politische Bildung hat das Interesse an Politik unter jungen Menschen in Deutschland stark zugenommen. Bei den 12- bis 25-Jährigen ist das Interesse im Vergleich zu früheren Jahren gestiegen, besonders bei den jüngeren Altersgruppen. Diese positive Entwicklung wird deutlich durch eine dreifache Zunahme des politischen Interesses bei Teenagern im Alter von 12 bis 14 Jahren von 11% im Jahr 2002 auf 30% im Jahr 2024.

Bedeutung der Juniorwahl

Die Juniorwahl ist nicht nur eine Übung im Wählen, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit für Schüler, sich aktiv mit der Politik auseinanderzusetzen. Der Anstieg des politischen Interesses ist nicht nur wichtig für die Demo­kratie, sondern zeigt auch, wie entscheidend es ist, jungen Menschen Teilhabe und Mitgestaltungsmöglichkeiten zu bieten. Hierbei spielen Schulen eine wesentliche Rolle. Sie können durch derartige Initiativen dazu beitragen, dass auch bislang politisch desinteressierte Jugendliche erreicht werden.

Mit diesem Anstieg des politischen Interesses unter Jugendlichen wird der Bedarf an niedrigschwelligen Partizipationsmöglichkeiten, wie der Juniorwahl, umso offensichtlicher. So könnte einem breiteren Publikum der Zugang zur Politik ermöglicht werden, was zu einer aktiveren und engagierteren Gesellschaft führt.