Der VfL Wolfsburg hat jüngst den Vertrag mit der 25-jährigen Janina Minge bis zum Sommer 2028 verlängert. Minge wechselte erst im vergangenen Sommer vom SC Freiburg nach Wolfsburg und kann bereits auf 15 Länderspiele für Deutschland zurückblicken, bei denen sie unter anderem eine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris gewann. Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball bei Wolfsburg, lobte die konstanten Leistungen Minge und ihren wertvollen Beitrag zur sportlichen Entwicklung der Mannschaft in dieser Saison. Minge äußerte sich ebenfalls positiv über ihre Zeit im Verein und betonte die Wertschätzung, die sie für ihre Arbeit erfährt.

Die positive Entwicklung Minge wird durch ihre schnelle Integration in das Team unterstrichen. Wie der VfL Wolfsburg berichtet, kannte sie bereits einige Teamkolleginnen aus ihrer Zeit in der Nationalmannschaft. Während des aktuellen Trainingslagers in Portugal erlebt Minge optimale Bedingungen, sowohl was den Trainingsplatz als auch das Hotel und das Wetter betrifft. Die Stimmung im Team sei positiv, und alle freuen sich auf den Beginn der Rückrunde. Dabei liegt der Fokus im Training auf taktischen Themen, die in der Hinrunde wenig Zeit fanden.

Aufstiegshoffnung für die Rückrunde

Minge äußerte die Hoffnung, dass die Mannschaft in der Tabelle weiter nach oben klettern kann. Sie sieht sich in einem Alter, in dem sie Verantwortung übernehmen möchte, und erkennt die wichtige Rolle erfahrener Spielerinnen im Team. Ein Teamevent, bei dem die Spielerinnen Go-Kart gefahren sind, sorgte für weitere Teambildung und bereitete Minge großen Spaß.

Der Frauenfußball steht aktuell vor einem Boom. Eine Analyse des Frauenfußballs zeigt, dass das Interesse in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist, insbesondere vor der Weltmeisterschaft 2023. Die deutsche Nationalmannschaft erreichte im Sommer 2022 das Endspiel der Europameisterschaft und sorgte für eine gesteigerte Zuschauerzahl in der Frauen-Bundesliga, die in der Saison 2022/2023 den langjährigen Durchschnitt übertraf. Live-Übertragungen aller Bundesligaspiele und ein neuer Medienvertrag haben ebenfalls zur positiven Entwicklung beigetragen.

Perspektiven und Herausforderung im Frauenfußball

Trotz dieser Fortschritte steht der Frauenfußball weiterhin vor Herausforderungen. Die Geschichte des Frauenfußballs ist von vielen Widrigkeiten geprägt, darunter Kriege und ein Verbot des DFB zwischen 1955 und 1970. Heute sind die Vereine dabei, Talente zu fördern und gewinnen gleichzeitig an Sichtbarkeit. Dennoch bleibt der Frauenfußball stark segmentiert; nur die Spielerinnen der großen Vereine sind Vollprofis, während zahlreiche Clubs weiterhin auf externe Unterstützung angewiesen sind.

Die finanzielle Situation ist unterschiedlich, und die Etats der Vereine erreichten in der Saison 2021/2022 ihren Höchststand. Ein neuer Medienvertrag wird die Zahlungen auf 5,17 Millionen Euro pro Saison erhöhen, was einen Schritt in die richtige Richtung darstellt. Dennoch bleibt die Gewinnung von Nachwuchs ein zentrales Problem. Nur etwa 1 Million der 7 Millionen DFB-Mitglieder sind Frauen, während die Zahl der aktiven Spielerinnen in den letzten Jahren gesunken ist. Um diese Entwicklung zu ändern, sind Fortschritte in den Leistungen der Nationalmannschaft entscheidend.

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