Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat es geschafft: Mit seiner intensiven Wahlkampagne hat die SPD die AfD überholt und sich als die stärkste Partei etabliert. Woidke, der seit elf Jahren im Amt ist und angekündigt hatte, zurückzutreten, falls die AfD stärkste Kraft werden sollte, bleibt somit im Sattel. Dennoch zeigt der Wahlausgang, dass die AfD ebenfalls an Macht gewonnen hat und mit einer Sperrminorität im Parlament nun Verfassungsänderungen blockieren kann. Trotz der Gründe zur Freude in der SPD ist da der Wermutstropfen: Woidke verlor sein Direktmandat äußerst knapp gegen den AfD-Kandidaten Steffen Kubitzki um gerade mal sieben Stimmen.
Die Wahl hat auch beträchtliche Auswirkungen auf die bisherigen Koalitionspartner. So erlitt die CDU schwere Verluste und steht vor einem “bitteren Abend,” während die Grünen im Vergleich zur Wahl 2019 stark zurückgefallen sind. Die Linke und die Freien Wähler konnten keine Sitze im Landtag erringen. Woidke betont nun die Notwendigkeit einer stabilen Regierung und schlägt eine Koalition mit der CDU sowie dem Bündnis Sahra Wagenknecht vor. Diese Entwicklungen wecken bei den Parteien, die in der vergangenen Legislaturperiode an der Macht waren, große Herausforderungen. Details zu den Wahlergebnissen und ihren Konsequenzen sind in einem umfassenden Bericht auf www.radiohagen.de nachzulesen.