In der Feldberger Seenlandschaft häufen sich die Wolfssichtungen. Am 18. Februar wurde ein Wolf zwischen der Feldberger Turnhalle und der Hans-Fallada-Siedlung beobachtet. Diese Sichtung erfolgte gegen 20.40 Uhr durch zwei Frauen. Die zunehmende Häufigkeit solcher Sichtungen hat in der Bevölkerung Besorgnis ausgelöst, sodass das Feldberger Rathaus Besitzer von Hunden auffordert, ihre Tiere in der Umgebung an der Leine zu führen. Der örtliche Naturschutz zeigt sich besorgt über die Verwechslung von Wölfen mit frei laufenden großen Hunden, die zunehmend Skepsis hervorrufen.

Die Sichtungen sind nicht neu; bereits am 15. Januar wurde ein Antrag auf Entnahme oder Vergrämung eines Wolfs gestellt. Anlass dafür waren Vorfälle, bei denen ein Wolf in befriedete Bereiche in Neuhof eindrang und dort gefilmt wurde. Auch in Krumbeck wurden im Februar Bilder von zwei Wölfen veröffentlicht, die sich in der Nähe einer Rinderanlage am Ortsrand aufhielten. Solche Vorfälle wurden im Verlauf des letzten Jahres immer wieder dokumentiert, was die Bürgermeisterin der Gemeinde, Constance von Buchwald (SPD), bewogen hat, der Gefahrenlage Rechnung zu tragen.

Reaktionen und Maßnahmen

Bürgermeisterin von Buchwald hat auf eine Anfrage reagiert und die Verantwortung für die Geschehnisse in der Gemeinde übernommen. Ihre sofortige Beantragung zur Entnahme eines Wolfs erfolgte aufgrund von „Gefahr in Verzug“. Ein besorgniserregendes Ereignis ereignete sich, als ein 12-jähriges Mädchen auf einem Fahrradweg, den sie für ihr Reitlager nutzte, einem Wolf begegenete. Die Bürgermeisterin hat das Mädchen nach dem Vorfall befragt und dessen Aussagen nicht in Zweifel gezogen. Diese Wege werden im Sommer häufig von Touristen genutzt, insbesondere zur Luzin-Fähre. Trotz der wenigen dokumentierten Nutztierrisse bereitet die Begegnung zwischen Mensch und Wolf große Sorgen.

Eine Datenlage aus dem Jahr 2021 belegt mehrere Begegnungen, die sich zugetragen haben. In einer Reihe dokumentierter Vorfälle traten u.a. Sichtungen von Wölfen in der Nähe von Kleingartenanlagen sowie auf Pferdekoppeln auf. Diese Ereignisse wurden von Anwohnern beobachtet, die dabei keine Angriffssituationen erlebt haben. Dennoch gibt es innerhalb der Gemeinde Anliegen und Bedenken, die von der Bürgermeisterin als glaubwürdig eingestuft werden. Kritische Stimmen heben hervor, dass es in der Berichterstattung häufig an genauer Recherche fehle.

Wölfe in Deutschland und ihren Lebensraum

Die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten ein kontinuierlicher Prozess. In Deutschland leben seit 1996 wieder Wölfe, wobei die erste Reproduktion 2000 nachgewiesen wurde. Insgesamt gibt es in Europa zwischen 15.000 und 20.000 Wölfe, mit den größten Populationen auf dem Balkan und in den Karpaten, wo jeweils rund 4.000 Tiere leben. Wölfe haben eine Schulterhöhe von 60 bis 90 cm und ein breites Nahrungsspektrum. Auch wenn sie Menschen in der Regel meiden, können sie in bewohnten Gebieten sichtbar werden, vor allem wenn sie auf Nahrungssuche sind.

Der Wolf ist durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt, und eine Entnahme ist nur unter speziellen Bedingungen möglich. Die aktuelle Herausforderung besteht darin, Lösungen für ein konfliktfreies Zusammenleben von Mensch und Wolf zu finden, während die Naturschutzbehörden für den Schutz und die Überwachung der Wölfe zuständig sind. Damit dieser delicate Balance zwischen Mensch und Natur gewahrt bleibt, werden Schutzmaßnahmen wie die Zäunung von Weiden und der Einsatz von Herdenschutzhunden empfohlen.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Rückkehr der Wölfe in die Feldberger Seenlandschaft nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen für das Zusammenleben von Mensch und Tier mit sich bringt, denn der Schutz dieser Tiere ist für die biologische Vielfalt von großer Bedeutung.

Für mehr Informationen über die angesprochenen Themen seien die Artikel von Nordkurier, Wolfsschutz-Deutschland und LFU Bayern empfehlenswert.