Die Vergabe der Übertragungsrechte für die kommenden Fußball-Weltmeisterschaften 2026 und 2030 ist in Deutschland nach wie vor ungewiss. Heute, am 12. Februar 2025, endet die Frist zur Abgabe von Angeboten für diese wichtigen Sportereignisse. Die bevorstehenden Turniere, die in den USA, Kanada und Mexiko stattfinden werden, werden erstmals mit 48 Mannschaften ausgetragen, was die Anzahl der Spiele von 64 auf insgesamt 104 ansteigen lässt. Experten schätzen, dass die Kosten für die Übertragungsrechte der beiden Weltmeisterschaften über eine halbe Milliarde Euro liegen könnten, was die Finanzierung für die öffentlichen Sender ARD und ZDF zu einer großen Herausforderung macht.
ZDF-Intendant Norbert Himmler wies darauf hin, dass eine alleinige Übernahme der Rechte durch ARD und ZDF ziemlich unwahrscheinlich ist. Diese Sender benötigen Partner, um die finanziellen Belastungen stemmen zu können. Zudem äußerte RTL-Chef Stephan Schmitter Kritik an den hohen Kosten und dem damit verbundenen Produktionsaufwand für die WM, insbesondere angesichts der ungünstigen Anstoßzeiten, die durch die Zeitverschiebung zwischen Europa und Nordamerika entstehen.
Ungeklärte Rechtevergabe und Herausforderungen
Die Übertragungsrechte für die Fußball-WM 2026 sind in Deutschland noch nicht vergeben, was bemerkenswert ist, da die Rechte für die WM 2022 in Katar bereits acht Jahre im Voraus entschieden wurden. Die FIFA hat bislang keinen konkreten Zeitplan für die Vergabe der deutschen TV-Rechte bekannt gegeben. In anderen Ländern hingegen sind die Rechte schon vergeben: In Frankreich hält die M6 Group die Übertragungsrechte, während der ORF in Österreich die Live-Rechte erworben hat.
Die Tatsache, dass die WM 2026 über einen Zeitraum von mehr als fünf Wochen ausgetragen wird, stellt eine zusätzliche Herausforderung für die Sender dar. Die zeitlichen Gegebenheiten führen dazu, dass viele Spiele zu nächtlicher Stunde angepfiffen werden, was private Anbieter vor Probleme stellt. Diese haben Schwierigkeiten, solche späten Übertragungen für Werbekunden attraktiv zu gestalten. Daher könnte die kommende Rechtevergabe viele Fans enttäuschen, da die Verfügbarkeit von WM-Spielen im Free-TV in Zukunft abnehmen könnte.
Die Zukunft des Fußballs im Free-TV
Zwischen den steigenden Kosten für Übertragungsrechte und den Sparmaßnahmen, denen öffentliche-rechtliche Sender gegenüberstehen, bleibt die Unsicherheit über die zukünftige Verfügbarkeit der WM-Spiele im Free-TV bestehen. Die beiden Sender ARD und ZDF stehen vor der Herausforderung, geeignete Partner zu finden, um die Übertragungsrechte erfolgreich zu akquirieren. ZDF-Sportchef Yorck Polus äußerte, dass es sehr schwierig sei, dass nur zwei Sender die WM übertragen könnten, was die Zuschauer vor mögliche Änderungen bei der Übertragung der WM 2026 einstellen lässt.
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 wird also nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern auch ein Prüfstein für die deutsche Medienlandschaft. Ob die Rechte an ARD und ZDF, möglicherweise in Kombination mit anderen Partnern, vergeben werden und wie die Spiele im Free-TV übertragen werden, bleibt abzuwarten.
Für weitere Informationen zur aktuellen Lage der Übertragungsrechte können Sie die Artikel auf Dewezet, Frankfurter Rundschau und Sportwetten24 nachlesen.