Der Neujahrsempfang des CDU-Kreisverbands in Schwäbisch Gmünd war geprägt von besorgniserregenden wirtschaftlichen Entwicklungen, insbesondere im Hinblick auf den Standort Bosch, der als größter Arbeitgeber der Stadt gilt. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut stellte die Bedeutung dieser Institution für die Region heraus und verdeutlichte die Herausforderungen, vor denen Schwäbisch Gmünd steht. Laut Schwäbische Post fordert der CDU-Ostalb, Politik zu gestalten, die Wirtschaftswachstum begünstigt, anstatt sich auf kurzfristige Maßnahmen zu beschränken.
Der geplante Stellenabbau bei Bosch, der bis zu 2.000 Arbeitsplätze bis 2027 kosten könnte, sorgt für Schock und Besorgnis in der Stadt. Aktuell sind noch etwa 3.600 Menschen am Standort beschäftigt, wo früher rund 5.000 Arbeitsplätze vorhanden waren. Händler und Bürger befürchten einen Rückgang der Kaufkraft sowie sinkende Steuereinnahmen für Schwäbisch Gmünd, wie SWR berichtet.
Wirtschaftliche Lage in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg gilt derzeit als Schlusslicht beim Wirtschaftswachstum in Deutschland, was von der Kreisvorsitzenden Heike Brucker betont wurde. Die aktuelle wirtschaftliche Situation ist besorgniserregend, insbesondere da das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Bundeslandes im Jahr 2023 preisbereinigt um 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Dies bedeutet, dass die wirtschaftliche Leistung nicht nur stagniert, sondern sich auch nicht im Einklang mit dem bundesweiten Trend entwickelt, wo ein Rückgang von lediglich 0,3 % verzeichnet wurde, wie auf Statistik BW ausgeführt wird.
Die Diskussionen beim Neujahrsempfang umreißen verschiedene Ansätze zur Belebung der Wirtschaft. Prof. Dr. Holger Kaßner hob die Notwendigkeit von Technologieoffenheit hervor, um eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten. Beispielsweise wird ein Umstieg auf Elektromobilität als herausfordernd angesehen, der erst bis in die 2070er Jahre realisiert werden könnte. Alternative Lösungen wie Wasserstoff und E-Fuels werden als dringend erforderlich erachtet.
Forderungen und Zukunftsausblick
Hoffmeister-Kraut äußerte sich ebenfalls kritisch zur aktuellen Politik der Ampel-Koalition, nannte spezifische Maßnahmen wie die Abschaffung der E-Mobil-Förderung und das Heizungsgesetz als gravierende Fehler. Sie betonte die Notwendigkeit einer grundlegenden Wende in der Wirtschaftspolitik, besonders im Hinblick auf die annoncierte Schicksalswende im Jahr 2025 für Deutschland. Dies sei insbesondere für den Bosch-Standort in Gmünd von Bedeutung.
Leicht-CEO Stefan Waldenmaier unterstrich die Rolle einer stabilen Wirtschaft als Fundament des Sozialsystems. Der Netzwerkansatz, um neue Firmen anzusiedeln, wird durch das angekündigte Gewerbegebiet Aspen in Schwäbisch Gmünd gestärkt. Gleichzeitig bleibt abzuwarten, inwieweit der neue Technologiepark in Bargau, der sich auf Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien konzentriert, zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen kann.
Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, wie wichtig es ist, innovative Ansätze zur wirtschaftlichen Stabilität und anhaltendem Wachstum zu fördern. Die Arbeiter und Bürger in Schwäbisch Gmünd brauchen Unterstützung und Perspektiven, um den Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können.