Deutschland

Wirtschaftliche Prognose 2024: Osteuropa auf Wachstumskurs

Die Sommerprognose des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) zeigt, dass das Wachstum in Osteuropa an Fahrt gewinnt, trotz der gemischten internationalen Lage. Besonders die EU-Mitglieder der Region präsentieren sich robust, im Gegensatz zur anhaltenden Wirtschaftsflaute in Deutschland. Die Haupttreiber dieses Wachstums sind steigende Reallöhne, die den privaten Konsum ankurbeln. Allerdings bleibt die Industrie in den EU-Mitgliedern der Region weiterhin in einer Rezession, die vor allem auf die Krise der deutschen Industrie zurückzuführen ist.

Für das Jahr 2024 wird den EU-Mitgliedern der Region ein durchschnittliches Wachstum von 2,6% prognostiziert, das voraussichtlich im Jahr 2025 auf 3% steigen wird. Die Visegrád-Staaten sowie Länder wie Slowenien, Rumänien und Kroatien werden ebenfalls ein solides Wachstum verzeichnen. Allerdings zeigt sich auch ein deutliches Wachstum in Russland, das 2024 um 3,2% wachsen soll, trotz der US-Sanktionsdrohungen.

Daniel Wom Webdesign

Die Ukraine leidet unter der systematischen Zerstörung der Energieversorgung durch russische Raketen, was zu regelmäßigen Stromabschaltungen im ganzen Land führt. Russland hingegen befindet sich in einer Kriegswirtschaft, die das Wachstum ankurbelt, aber auch an Kapazitätsgrenzen stößt. Die USA haben angekündigt, Sanktionen gegen Banken in Drittstaaten zu verhängen, was sich bereits auf die russischen Importe aus China ausgewirkt hat.

Ein interessanter Aspekt ist, dass China Deutschland bei den Direktinvestitionen in der Region überholt hat. Chinesische Unternehmen haben rund 21 Mrd. Euro in neue Investitionen angekündigt, im Vergleich zu 13 Mrd. Euro von deutschen Unternehmen. Besonders die Investitionen in neue Produktionsanlagen für E-Autos und Batterien in Ungarn werden von China vorangetrieben. Dies könnte langfristige Auswirkungen auf die deutsche Industrie in dieser Schlüsselregion haben, wenn die EU nicht gegensteuert.

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 9
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 108
Analysierte Forenbeiträge: 60

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"