Der deutsche Wetterdienst kündigt für die kommenden Tage eine drastische Wetteränderung an. Das Tiefdruckgebiet „Tobbe“, das derzeit über Dänemark liegt, wird bis zur Wochenmitte langsam in das Baltikum ziehen und dabei wechselhaftes Wetter nach Deutschland bringen. Laut t-online sollen in den kommenden Tagen vermehrt Regen- und Schneefälle auftreten.
Diese Wetterlage wird von gealterter polare Kaltluft begleitet, die in die Nordwesthälfte Deutschlands strömt. Am Mittwoch ist mit schauerartigem Regen von Baden über Thüringen bis zur Uckermark zu rechnen, während in den Hochlagen der Mittelgebirge bereits Schnee fallen wird. Im Norden und Westen werden die Temperaturen zwischen 4 und 9 Grad Celsius liegen, während es im Oberrhein und Bayern etwas milder mit 10 bis 14 Grad wird.
Weiterer Wetterverlauf
Am Donnerstag wird eine Kaltfront über Baden-Württemberg und Sachsen ziehen, die trüben Himmel und anhaltenden Regen mit sich bringt. Ein weiteres kleines Tief, das sich von Frankreich heranbildet, wird schauerartigen Regen im Süden auslösen. Die Schneefallgrenze wird dabei auf 800 bis 400 Meter sinken, mit örtlichen Graupelschauern an den Küsten. Die Temperaturen erreichen 4 bis 10 Grad, in höheren Lagen liegen sie häufig um den Gefrierpunkt.
Auch am Freitag wird sich ein weiteres Tief vom Golf von Genua Richtung Baltikum verlagern. Dies wird dazu führen, dass nördlich einer Luftmassengrenze Schneeregenschauer und Graupel bis ins Tiefland fallen, während der Süden weiterhin unter trübem und nassem Wetter leiden wird. Hier fällt Schnee zwischen 500 und 1.000 Meter. Für das Wochenende ist vor allem in der Nordosthälfte eine zeitweise Stabilisierung des Wetters in Aussicht. Zum Sonntag hin wird im Süden jedoch mit anhaltenden Regen- und Schneefällen zu rechnen sein, während die Temperaturen in den meisten Regionen zwischen 4 und 11 Grad liegen.
Witterungsbedingte Extremereignisse
Diese Entwicklungen kommen in einem Kontext, der durch den Klimawandel geprägt ist. Laut Forschungen des Deutschen Wetterdienstes gibt es eine signifikante Zunahme extremer Wetterereignisse in Deutschland. Hierzu zählen insbesondere die zunehmenden Hitzewellen, während extreme Kälteperioden immer seltener werden. Diese globale Erwärmung hat zur Folge, dass die Wahrscheinlichkeit für neue Temperaturrekorde in den kommenden Jahrzehnten steigt.
Die Veränderungen in der Wetterlage machen deutlich, dass während kalte Winter und kühle Sommer weiterhin auftreten werden, die Häufigkeit solcher Extremereignisse von Jahr zu Jahr unterschiedlich und oft stark ausgeprägt ist. Besonders im Jahr 2021 erlebten Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz schwerwiegende Hochwasserereignisse, die durch den Klimawandel verstärkt wurden.
Somit zeigt sich, dass die aktuelle Wetterentwicklung nicht nur ein vorübergehendes Phänomen ist, sondern Teil eines größeren, aus Klimaveränderungen resultierenden Musters in Deutschland darstellt.