In vielen Gärten Deutschlands finden Wildtiere wie Rehe und Wildschweine zunehmend ihren Weg. Diese Tiere werden oft als ungebetene Gäste wahrgenommen, die in Gärten Schäden anrichten können. Die Jagdwirtin und Gärtnermeisterin Sabine Günther gibt wertvolle Tipps, wie Gartenbesitzer mit dieser Problematik umgehen können.
Besonders im Winter sind frische Nahrungsquellen für Wildtiere rar, was sie dazu verleitet, in Gärten nach Futter zu suchen. Rehe werden häufig als anmutig und schön angesehen, doch ihre Vorliebe für Pflanzen wie Rosen und Stauden macht sie zu unerwünschten Besuchern. Wildschweine hingegen verursachen oft beträchtliche Schäden und hinterlassen Spuren, die auf ihre Präsenz hinweisen.
Präventionsmaßnahmen gegen Wildtiere
Um Wildtiere fernzuhalten, empfiehlt Günther verschiedene Maßnahmen. Hohe Zäune und dichte Hecken sind effektive Barrieren, um die Tiere abzuhalten. Der Zaun sollte sowohl hoch als auch tief in den Boden eingegraben sein, um Wildschweine zu vertreiben. Darüber hinaus werden Dornenhecken, wie die Berberitze, als geeignete Möglichkeit empfohlen, um den Garten zu schützen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Müllentsorgung. Mülltonnen sollten gut verschlossen sein, um Waschbären und andere Tiere nicht anzulocken, die auf der Suche nach Futter durch Gärten streifen. Auch Hunde können hilfreich sein, da ihr Geruch und Lärm Wildtiere abschrecken. Temporäre Lösungen wie Musik oder menschliche Anwesenheit können ebenfalls dazu beitragen, die Tiere vorübergehend zu vertreiben.
Umgang mit Gartenpflanzen und Wildtieren
Wildtiere sind Teil eines größer werdenden Problems, das durch den fortwährenden Bauboom in Deutschland noch verstärkt wird. Wie die Webseite frankskleinergarten.de berichtet, verringert sich der Lebensraum für Wildtiere wie Waschbären, Rehe und Dachse, die gezwungen sind, vermehrt in Gärten nach Futter zu suchen.
Neben Zäunen und Hecken wird auch empfohlen, spezielle Dünger wie Blutmehl oder Düngerschwefel zu verwenden, um Wildverbiss zu verhindern und die Bodenqualität zu verbessern. Besonders junge Obstbäume sind anfällig, wenn Rehe ihre Rinde abbeißen. Eine Methode, die hier hilfreich sein kann, ist die Saftbrücke, um geschädigte Bäume zu retten.
Es ist wichtig, ein Verständnis für die Lebensweise der Wildtiere zu entwickeln, da die Expansion menschlicher Siedlungsgebiete deren Lebensraum erheblich reduziert. Das Risiko einer Fuchsbandwurminfektion ist in Deutschland gering, und Tollwut wurde bereits ausgerottet. Dennoch sollte stets auf Hygiene geachtet werden, insbesondere nach Gartenarbeiten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gartenbesitzer mit unterschiedlichen Strategien und Maßnahmen Wildtiere von ihrem Grundstück fernhalten können. Themen wie der Erhalt des Lebensraums und der respektvolle Umgang mit der Natur selbst sollten stets im Vordergrund stehen. Weitere Informationen zu diesem Thema sind unter lnv-bw.de zu finden.