Die Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsinitiative ZW-vernetzt in Zweibrücken hat ihr Programm für das Jahr 2025 unter dem Motto „Wilde Welten“ vorgestellt. Diese Initiative, die seit fünf Jahren aktiv ist, bietet monatliche Veranstaltungen zur Erkundung der Natur vor der eigenen Haustür an. Bereits im Jahr 2023 stand das Thema „Wasser“ im Fokus.
Das erste Event des neuen Jahres ist eine gemeinsame Wanderung im Hengstbacher Wald, die am 18. Januar stattfinden wird. Der Treffpunkt ist um 10 Uhr am Parkplatz Kugelfanghütte, und Theo Ringeisen wird die Teilnehmer zu versteckten Biotopen führen. Für Februar ist eine Müllsammelaktion geplant, um das Bewusstsein für Umweltschutz zu schärfen.
Das abwechslungsreiche Jahresprogramm
Das Programm beinhaltet eine Vielzahl von Veranstaltungen über das gesamte Jahr. Im März wird ein Eidechshaus auf einer Streuobstwiese gebaut, gefolgt von einem Klimaspaziergang im April, der von Klimaanpassungsmanagerin Anne-Lorraine Ring geleitet wird. Der Mai bringt den Nachhaltigkeitstag in der Stadtbücherei, während im Juni ein Wildkräuterkochkurs angeboten wird.
Im Juli stehen die naturnah gestalteten Gärten von Gartenbesitzern zur Besichtigung offen. Ein Marktfrühstück auf dem Alexanderplatz findet im August statt, gefolgt von einer kindgerechten Entdeckung der Welt der Bienen im September. Im Oktober wird eine Nachtwanderung für Familien angeboten, und im November hält Dieter Wallach einen Vortrag über Nachhaltigkeit. Das Jahr endet mit einer Ausstellung von Kunstwerken von Kindern der Jugendkunstschule, die aus Naturmaterialien gefertigt wurden.
Engagement für Umweltbildung
Die Initiative ZW-vernetzt zeigt, wie wichtig das Thema Umweltbildung ist, insbesondere für junge Menschen. Laut einer aktuellen Studie sehen viele Jugendliche den Umwelt- und Klimaschutz als zentrale gesellschaftliche Herausforderung und sind bereit, sich aktiv zu engagieren. Dennoch benötigen sie Wissen über Entscheidungsprozesse und Handlungskompetenzen, um tatsächlich politisch aktiv werden zu können. Bereits bestehende Bildungsprogramme fördern dies jedoch nur selten, wie umweltbildung.de berichtet.
Auch die Bedeutung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wächst, was sich in den verschiedenen Angeboten widerspiegelt. Diese Form der Bildung soll nicht nur individuelle Konsumentscheidungen ansprechen, sondern auch politisches Engagement anregen. Die ANU unterstützt junge Menschen dabei, Fähigkeiten für politisches Handeln zu entwickeln und erfolgreich eigene Aktionen zu initiieren.
Geschichtlicher Kontext
Die Wurzeln der Umweltbildung reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück und sind eng mit der internationalen Naturschutzbewegung verbunden. In Deutschland wurden diese Einflüsse durch die Jugend- und Reformbewegungen der 1920er und 1930er Jahre weiter verstärkt. Seit den 1970er Jahren hat die Umweltbewegung, angetrieben durch Atomkraftkritik und Umweltskandale, an Bedeutung gewonnen. Berichte wie “Grenzen des Wachstums” des Club of Rome führten zu einer breiteren gesellschaftlichen Debatte über Umwelt- und Entwicklungsfragen, wie die bpb unterstreicht.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung zunehmend etabliert. Es zielt darauf ab, ein Bewusstsein für ökologische, ökonomische und soziale Fragestellungen zu schaffen und die Teilhabe an politischen Prozessen zu fördern. Durch Programme wie die von ZW-vernetzt wird ein Beitrag dazu geleistet, dass junge Menschen die Fähigkeiten und das Wissen erwerben, um aktiv an der Gestaltung ihrer Umwelt und an politischen Entscheidungen teilzuhaben.