Am Freitagabend wurde in der Glück-Auf-Halle Wildberg das neue Dreigestirn proklamiert, das die närrische Regentschaft während des Jubiläumsjahres der Karnevalsgesellschaft KG Tolle Elf übernimmt. Dies berichtet Kölnische Rundschau. Bürgermeister Rüdiger Gennies überreichte den Tollitäten die Insignien, zu denen das Zepter, der Dreschflegel und der Spiegel gehören. Prinz Stephan I. aus dem Hause Hardt, Bauer René aus dem Hause Kesseler und Jungfrau Franka (Frank Ruhig) wurden für das Parlament der Narren ausgewählt.
In seiner Rede betonte Gennies die Bedeutung von Humor in der Fünften Jahreszeit sowie die Tradition des Karnevals in Wildberg. „Lachen ist für unser Wohlbefinden unerlässlich“, so der Bürgermeister. Prinz Stephan I. verkündete als Motto des Dreigestirns: „Wir alle sin doch jeck jeboore, un fiere jetzt schon 50 Joohre, der Tollen Elf up ewig treu, dodrup von Herz Wielberch Hoi Boi!“
Ein Jubiläum voller Höhepunkte
Die KG Tolle Elf feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Karnevalsjubiläum, was mit einer besonders bunten Session gefeiert wird. Oberberg Aktuell berichtet, dass die offizielle Proklamation des Dreigestirns bereits am 17. Januar 2024 stattfand. Stephan Hardt, der aus Gummersbach-Frömmersbach nach Wildberg gezogen ist, hat seine Frau Nicola, eine Wildbergerin, an seiner Seite. Bauer René Kesseler, Hobbybauer aus Hardt, hat eine Tochter, die in der Minigarde der KG Tolle Elf tanzt.
Eine weitere Bereicherung ist Jungfrau Franka, gebürtig aus Köln, der ebenfalls eine Tochter hat, die in der Minigarde aktiv ist. Während der Feierlichkeiten wurden auch die Ehrungen durch den BDK-Vizepräsidenten Wolfgang Köckerling nicht vergessen, der den Tollitäten die Ehrennadel des Regionalverbandes überreichte.
Karneval – mehr als nur ein Fest
Doch was macht den Karneval in Deutschland so besonders? Der Karneval, auch bekannt als Fastelovend oder Fasching, hat regionale Ausprägungen und Wurzeln, die bis in die Antike zurückreichen, wie Alumniportal Deutschland erklärt. Verkleidungen, Lieder und die ausgelassene Feierlaune sind zentrale Elemente dieser fünften Jahreszeit, die oft von Spott über Mächtige und der Aufhebung von Standesunterschieden geprägt ist.
In katholisch dominierten Regionen, wie dem Rheinland, wird Karneval seit Jahrhunderten gefeiert, wohingegen in protestantischen Gebieten erst seit etwa 30 Jahren eine stärkere Popularität zu verzeichnen ist. Die ersten Fastnachtsveranstaltungen beginnen in der Regel am 6. Januar. Die heiße Phase, die Höhepunkte des Straßenkarnevals mit Umzügen und Festlichkeiten einläutet, startet am Donnerstag vor Aschermittwoch, während der Straßenkarneval am Weiberfastnacht seinen Höhepunkt erreicht.
Die Feierlichkeiten in Wildberg zeigen einmal mehr, wie lebendig und vielfältig der Karneval hier gefeiert wird. Bei einer „Jeck Friday Party“ heizten nicht nur die Wildberger Teeniegarde und die Funkengarde 52 die Stimmung an, sondern auch die „Große Garde“ der KG Tolle Elf begeisterte die Zuschauer mit ihrem Gardetanz. Die Mini-Garde zeigte einen mitreißenden Showtanz „Disco“, während die Feiergesellschaft schließlich mit einer Polonaise durch den Saal zog.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Karneval in Wildberg nicht nur eine Tradition ist, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens in der Region, das Jung und Alt vereint.