Im März 2025 treten in Deutschland eine Reihe bedeutender Neuerungen für Rentner in Kraft. Die gesetzlichen Regelungen setzen die Richtung der Rentenpolitik in den kommenden Jahren und haben Auswirkungen auf das Einkommen von Millionen älteren Menschen. Laut Ruhr24 werden insbesondere die Krankenkassen-Zusatzbeiträge für Pflichtversicherte erhöht, was die Renteneinkünfte direkt beeinflusst.

Insgesamt haben 82 von 94 Krankenkassen den Zusatzbeitrag um mehr als einen Prozentpunkt angehoben. Diese Erhöhungen betragen zwischen 0,4 und 2,4 Prozentpunkten, was – wie im Beispiel eines Rentners mit einer monatlichen Rente von 1.500 Euro – zu einem Verlust von etwa 7,50 Euro pro Monat führen kann. Erstaunlicherweise erhält jedoch nicht jeder Rentner einen neuen Rentenbescheid, da diese Änderungen nicht für jeden automatisch nachvollzogen werden.

Wichtige Entwicklungen im März 2025

Der Monat März 2025 wird nicht nur wegen der Beitragsänderungen entscheidend für die gesetzlichen Renten betrachtet. Die Rentenerhöhung, die Ende des Monats bekanntgegeben wird, könnte bei etwa 4 Prozent liegen, basierend auf der Lohnentwicklung des Vorjahres. Experten verweisen auf einen Anstieg der Reallöhne um 3,1 Prozent und der Nominallöhne um 5,4 Prozent im Jahr 2024. Rentenbescheid24 hebt hervor, dass die Bekanntgabe des neuen Rentenwerts durch Kanzler Friedrich Merz direkt nach der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 erfolgen wird.

Zusätzlich wird die Frist für nachträgliche freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung am 31. März 2025 enden. Diese können den Rentnern helfen, Lücken im Versicherungskonto zu schließen oder um Wartezeiten für Altersrenten zu erfüllen. Die Höhe der freiwilligen Beiträge liegt zwischen 103,42 Euro und 1.404,30 Euro pro Monat. Auch stellt die Union die Einführung der sogenannten Aktivrente in Aussicht, die einen doppelten Grundfreibetrag für Rentner vorsieht, die sich entscheiden, nach der Regelaltersgrenze weiterzuarbeiten.

Reformen und Herausforderungen für das Rentensystem

Die grundlegenden Herausforderungen des deutschen Rentensystems wurden im Rentenpaket II zusammengefasst, das Ende Mai 2023 beschlossen wurde. Ziel ist die langfristige Stabilisierung des Rentenniveaus sowie die Sicherstellung der Finanzierbarkeit der Rente angesichts des demografischen Wandels. Der demografische Wandel ist ein zentrales Thema, da es prognostiziert wird, dass die Anzahl der über 65-Jährigen bis 2040 auf mindestens 22,7 Millionen ansteigen wird. Die Altersarmutsrisiken in dieser Gruppe lagen 2022 bei 18,1 Prozent, was die Dringlichkeit der Reformen unterstreicht, wie bpb.de berichtet.

Mit den erfolgten Reformen soll erreicht werden, dass das Rentenniveau bis 2039 auf 48 Prozent festgeschrieben wird. Dies stößt jedoch auf Kritik, da viele Sozialverbände ein höheres Rentenniveau fordern. Das Rentensystem bleibt also ein zentraler Diskussionspunkt in der politischen Landschaft, besonders im Hinblick auf die kommende Rentenerhöhung und den Einfluss, den die Änderungen auf das Leben der Rentner haben werden.