Am 26. Februar 2025 äußerte sich der ehemalige deutsche Leichtathlet Lutz Dombrowski umfassend zur aktuellen Entwicklung im Sport, insbesondere in der Leichtathletik. Dombrowski, der 1980 mit einem Weitsprung von 8,54 Metern einen deutschen Rekord aufstellte und die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Moskau gewann, hat seit 1992 als Stadtsportlehrer in Schwäbisch Gmünd gewirkt und plant, im Sommer 2025 nach 33 Jahren in den Ruhestand zu gehen. Im Gespräch betonte er, dass sportlicher Erfolg vergänglich sei und er sich mehr als je zuvor über die Errungenschaften seiner Athleten freue.

Mit Blick auf die Entwicklung der Leichtathletik in Deutschland kritisiert Dombrowski die unzureichende Medienberichterstattung sowie den Rückgang der Übertragungen von Wettkämpfen. Er sieht im langen Bestehen seines Rekords ein Alarmsignal für die Sportart, da dies auf eine negative Trendwende hinweist. „Es wurden viele Faktoren vernachlässigt“, so Dombrowski. In diesem Zusammenhang nennt er den sinkenden Stellenwert der Leichtathletik im Schulsport und die verschlechterte motorische Fitness von Kindern im Vergleich zu früher. Zudem führt er gesellschaftliche Probleme wie mangelndes Durchhaltevermögen und die Ablenkungen durch Smartphones als weitere Ursache für den Rückgang an.

Kritik an der Sportentwicklung

Dombrowski, geboren am 25. Juni 1959 in Zwickau, war einer der erfolgreichsten Weitspringer der DDR. Er gewann unter anderem den Europacup 1979 in Turin sowie die Europameisterschaft 1982 in Athen und wurde 1979 und 1984 DDR-Meister. Sein Engagement im Sport beschränkte sich jedoch nicht nur auf die aktiven Jahre. Laut seiner eigenen Aussage war er als inoffizieller Mitarbeiter der Stasi tätig und lieferte während dieser Zeit insgesamt 30 Berichte. Nach der Wende setzte Dombrowski seinen Fokus auf die Ausbildung junger Sportler.

„Wir brauchen mehr Vorbilder in der Leichtathletik, um die Jugend zu inspirieren“, so Dombrowski weiter. Diese Aussage erfolgt im Kontext eines Sportberichts der Bundesregierung, der die Herausforderungen beleuchtet, mit denen der Sport in Deutschland konfrontiert ist. In einer Zeit, in der die Gesellschaft mit Themen wie der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine kämpft, stehen gemeinsame Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen im Vordergrund, um die Sportförderung zu sichern. Der Bericht stellt auch fest, dass die Mittel für die Spitzensportförderung im Zeitraum von 2018 bis 2021 rund 2,3 Milliarden Euro betrugen, mit dem Ziel, Athleten bestmöglich auf internationale Wettkämpfe vorzubereiten.

Ein Blick in die Zukunft

Im Kontext der bevorstehenden sportlichen Großereignisse, wie den Special Olympics World Games 2023 in Berlin und der UEFA EURO 2024 in Deutschland, wird auch die Bedeutung der Medienberichterstattung und die Notwendigkeit eines transparenten Fördersystems in der Spitzensportförderung deutlich. Die Regierung hat Reformen in der Spitzensportförderung angekündigt und plant, die Athletenförderung weiter zu verbessern.

Abgesehen von seinem Konzept als Stadtsportlehrer und Trainer der LG Staufen, wird Dombrowski auch nach seiner Pensionierung weiterhin im Sport aktiv bleiben und seinem Nachfolger beratend zur Seite stehen. Sein Engagement für die Leichtathletik und die Förderung junger Talente bleibt ungebrochen, während er gleichzeitig die Herausforderung erkennt, vor der die Sportlandschaft steht.

Der Entwurf des Sportberichts ist unter anderem ein Zeichen dafür, dass die Politik die Problematik der Sportentwicklung ernst nimmt und entsprechende Maßnahmen ergreifen muss. Dombrowskis kritische Anmerkungen sind Teil eines größeren Diskurses über die Zukunft des Sports in Deutschland.

Für weitere Informationen zu Dombrowskis Leistungen und seiner Karriere können Sie die Berichterstattung auf Schwäbische Post, Wikipedia oder die aktuellen Entwicklungen in der Sportpolitik auf der Seite der Bundesregierung nachlesen.