Weihnachtschaos im Landkreis Günzburg: Swatting-Fälle und Einbrüche!

Am 26. Dezember 2024 berichtete die Polizei im Landkreis Günzburg von einem erhöhten Einsatz während des Weihnachtsfestes, in dem mehrere Vorfälle, darunter ein „Swatting“-Fall, registriert wurden. Am 23. Dezember gab es einen vorgetäuschten Notfall durch eine Bestellung bei einem Fast-Food-Restaurant in Ulm, bei dem auf häusliche Gewalt hingewiesen wurde. Der 40-jährige Online-Streamer, der als angeblicher Täter galt, befand sich zur Tatzeit allein in seiner Wohnung. Infolgedessen wurden Ermittlungen wegen des Vortäuschens einer Straftat aufgenommen.

Zusätzlich registrierte die Polizei am 23. Dezember einen Verkehrsunfall in Kötz, bei dem ein 19-Jähriger beim Abbiegen mit einer 27-Jährigen kollidierte. Beide Beteiligten trugen leichte Verletzungen davon, und der Sachschaden wurde auf rund 6.500 Euro geschätzt. In Krumbach ereignete sich ebenfalls am selben Tag eine Unfallflucht, bei der der Verursacher ermittelt werden konnte. Auch während der Weihnachtsfeiertage übten sich weitere Verkehrsunfälle im südlichen Landkreis: Am 24. Dezember stießen in Thannhausen zwei Fahrzeuge beim Ausparken zusammen, während in Krumbach eine Frau beim Freimachen eines Kreuzungsbereichs ein anderes Auto anfuhr.

Einbrüche und Schlägerei

Die Polizei meldete außerdem einen Einbruch in ein Einfamilienhaus in Krumbach zwischen dem 16. und 23. Dezember, bei dem ein Täter die Terrassentür aufbrach. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 1.000 Euro, während Schmuck und Wertgegenstände im Wert von rund 2.000 Euro entwendet wurden. Zudem wurde von einer Einbruchserie in Haldenwang und Roßhaupten berichtet: In der Nacht vom 24. auf 25. Dezember wurde ein Pocketbike in Haldenwang entwendet und später aufgefunden, aus einem unversperrten Fahrzeug in der Von-Eisenberg-Straße wurde ein Geldbeutel gestohlen und missbraucht, während ein E-Scooter aus einer Garage in der Sonnenstraße entwendet wurde. Die Geschädigten und Zeugen dieser Diebstähle werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Burgau zu melden.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag wurde zudem eine Schlägerei auf dem Parkplatz einer Jugendbude in Haldenwang gemeldet, bei der ein 21-Jähriger verletzt wurde. Die Täter konnten identifiziert werden, und ein Strafverfahren wurde eingeleitet.

In Bezug auf den „Swatting“-Fall im Landkreis Günzburg wird darauf hingewiesen, dass in diesem Jahr bereits 68 Straftaten gegen Streamer registriert wurden, wie die Deutschlandfunk berichtete. Die Dunkelziffer dieser Taten bleibt jedoch unbekannt. Experten warnen, dass der Missbrauch von Notrufen mit erheblichen Kosten von mindestens 1,5 Millionen Euro für die Einsätze verbunden ist und dass viele betroffene Personen nach solchen Vorfällen psychotherapeutische Hilfe benötigen. Der Begriff „Swatting“ stammt aus den USA und bezieht sich auf den Einsatz von schwer bewaffneten Spezialeinheiten (SWAT-Teams), um vermeintliche schwere Straftaten zu verhindern. In manchen Fällen stürmten bewaffnete Einsatzkräfte Wohnungen aufgrund dieser falschen Meldungen.