Vorfall | Umwelt |
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Ort | Radebeul,Wahnsdorf,Altwahnsdorf |
Sachschaden in € | 600000 |
Ursache | heftiger Gewitterguss |
Radebeul. Im August 2020 verwandelte ein gewaltiger Gewitterguss die idyllische Landschaft in eine Katastrophe! Zentnerschwere Felssteine und Asphaltplatten konnten dem Ansturm der Wassermassen nicht standhalten, als sich eine Wasserlawine vom Radebeuler Oberland in den Lößnitzgrund ergoss. Der Rieselgrund, ein beliebter Wanderweg, wurde verwüstet – der Belag aus Felsgestein und Bitumen wurde wie Kieselsteine mitgerissen. Auch der Eggersweg wurde stark ausgespült, und im Goldenen Wagen stürzten Mauern der Weinbergterrassen ein. Die Zerstörung war enorm!
Obwohl die Schäden von damals größtenteils behoben sind, bleibt die Gefahr bei heftigen Regenfällen bestehen. Ingenieure untersuchen nun, wohin das Regenwasser fließt, um zukünftige Überschwemmungen zu verhindern. André Kreller vom Ingenieurbüro ACI in Dresden erklärt, dass das Regenwasser in Wahnsdorf aufgrund des Gesteins im Untergrund nur schlecht versickern kann. Dies ist besonders wichtig für die geplante Sanierung der Holperpiste im Ortskern, die auf eine grundlegende Überarbeitung wartet.
Regenrückhalteräume im Rieselgrund schaffen
Die Untersuchung zeigt, dass das Regenwasser in Wahnsdorf sehr unterschiedlich abfließt. Zehn Einzugsgebiete wurden identifiziert, wobei das größte etwa 36 Hektar umfasst. Bei Starkregen kann sich dort eine Seenlandschaft bilden, wie im August 2020, als über 70 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fielen. Kreller empfiehlt, Regenrückhalteräume zu schaffen, um die Wassermassen zu bändigen.
Tiefbauamtsleiter Oliver Lange hat bereits Ideen: Ein Wall am Feldrand könnte helfen, das Wasser zu stoppen und mit Bäumen und Hecken bepflanzt werden. Zudem soll ein Teich, der sich auf halber Höhe des Rieselgrundes befindet, als Stauraum reaktiviert werden, um das Wasser besser aufzunehmen. Doch die Entschlammung dieses Teiches wird eine Herausforderung, da nur kleines Gerät eingesetzt werden kann.
Einleiterlaubnis fehlt
Ein weiteres Problem ist die fehlende wasserrechtliche Genehmigung für den Abfluss von Niederschlägen in den Dorfteich von Altwahnsdorf. Die Stadtverwaltung hat sich zum Ziel gesetzt, diese Genehmigung zu erhalten und gleichzeitig die Planung für den Straßenbau im nächsten Jahr voranzutreiben. Insgesamt werden rund 600.000 Euro für die Wiederherstellung des Rieselgrundes und den Hochwasserschutz veranschlagt. Ein Wettlauf gegen die Zeit, um zukünftige Katastrophen zu verhindern!
Ort des Geschehens
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