Die aktuelle Wahlumfrage von INSA, durchgeführt für die Bild am Sonntag am 15. Februar 2025, bringt einige bemerkenswerte Ergebnisse ans Licht, die die politische Landschaft Deutschlands beeinflussen könnten. Laut der Umfrage bleibt die CDU/CSU mit stabilen 30,0 Prozent die stärkste Kraft unter den Wählern. Im Vergleich zur Vorwoche haben sich die Werte der Parteien jedoch leicht verändert. Die AfD, die in der Vorwochenumfrage bei 22,0 Prozent lag, verzeichnet einen Rückgang auf 21,0 Prozent.

Die SPD hat ebenfalls eine negative Entwicklung zu verzeichnen und sinkt um 0,5 Punkte auf 15,0 Prozent. Die Grünen zeigen sich stabil bei 13,0 Prozent, während die Linke ebenfalls unverändert bleibt und 6,0 Prozent erreicht. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) fällt leicht von 5,5 auf 5,0 Prozent, bleibt jedoch über der kritischen Fünf-Prozent-Hürde. Die FDP verharrt bei 4,0 Prozent und würde somit den Einzug in den Bundestag verpassen. Andererseits verzeichnen die sonstigen Parteien einen Anstieg von 4,0 auf 6,0 Prozent, was auf ein wachsendes Wählerinteresse hindeutet.

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Regierungsbildung im Fokus

Die Bedeutung kleinerer Parteien, insbesondere des BSW, könnte für die zukünftige Regierungsbildung entscheidend sein. Eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD hätte derzeit lediglich 315 von 630 Sitzen, was 50,0 Prozent entspricht, und damit keine sichere Mehrheit. Ähnlich würde eine schwarz-grüne Koalition mit 301 Sitzen (47,8 Prozent) das gleiche Schicksal teilen und ebenfalls auf die Unterstützung kleinerer Parteien angewiesen sein.

Folgende Koalitionen zeigen sich als mögliche Optionen:

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Koalition Anzahl der SitzeProzent
CDU/CSU, SPD und Grüne40664%
CDU/CSU, SPD und Linke35756%
CDU/CSU, SPD und BSW35055%
CDU/CSU, Grüne und Linke34354%
CDU/CSU, Grüne und BSW33653%

Die Zusammenarbeit mit der AfD ist von anderen Parteien ausgeschlossen, was die Dynamik der Koalitionsgespräche erheblich beeinflusst. Das Schicksal der FDP, des BSW und der Linken könnte entscheidend hinsichtlich der Regierungsbildung sein, insbesondere wenn sie die Grundmandate erreichen und somit einen Einzug in den Bundestag sichern können.

Wählerpräferenzen und Kanzlerkandidaten

Die Meinungsforschung zeigt auch, dass eine große Anzahl der Befragten unentschlossen ist, wen sie als Bundeskanzler wählen würden. In einer Umfrage von Forsa, die zwischen dem 24. und 30. September 2024 durchgeführt wurde, gaben 47 Prozent der Befragten an, dass sie keinen bestimmten Kandidaten bevorzugen oder unsicher sind. Friedrich Merz (27 Prozent) und Olaf Scholz (26 Prozent) folgen in der Beliebtheit.

Diese Unsicherheiten verdeutlichen die fragilen Stimmungslagen und Vorlieben der Wählerschaft in Deutschland. Der Druck auf die Parteien, eine klare und überzeugende politische Botschaft zu vermitteln, wird in den kommenden Monaten wachsen, vor allem mit Blick auf die Bundestagswahl 2025.