Der Wahlkampf in Deutschland gewinnt zunehmend an Intensität, während sich die Bundestagswahl 2025 nähert. Dieser politische Prozess wird jedoch von zahlreichen Falschmeldungen und Desinformation überschattet. Laut der TU Dortmund werden gezielte Falschmeldungen verbreitet, um Wähler*innen zu verunsichern. Unter den geprüften Falschinformationen befinden sich Behauptungen über die Kanzlerkandidaten, darunter ein Gerücht, dass Robert Habeck bei einem Geheimdiensteinsatz festgenommen wurde. Diese Behauptung entbehrt jedoch jeglicher Grundlage.

Eine weitere wirre Meldung betrifft Friedrich Merz, der angeblich keine Angst vor einem Atomkrieg mit Russland habe. Auch diese Aussage wurde als unbegründet eingestuft. Derartige Falschmeldungen verbreiten sich vor allem über soziale Netzwerke, wie ein manipuliertes Bild von Umfrageergebnissen zeigt, das fälschlicherweise eine AfD-Stärke von 41% suggeriert. Mit der tatsächlichen Umfrage hat dies jedoch wenig zu tun, da die Zahlen manipuliert wurden und ursprünglich aus einer Umfrage zur Landtagswahl in Brandenburg vom September 2024 stammen.

Entwicklung von Desinformation und Reaktion darauf

Angesichts der besorgniserregenden Verbreitung von Falschinformationen hat die GADMO (Gemeinsame Anlaufstelle zur Desinformation in den Medien und Onlineplattformen) einen wöchentlichen Newsletter gestartet, der am 15. Januar 2025 erstmals veröffentlicht wurde. Dieser Newsletter bündelt Faktenchecks zu den verbreiteten Falschmeldungen rund um die Bundestagswahl. Partnerorganisationen wie CORRECTIV, die Deutsche Presseagentur (dpa), Agence France-Presse (AFP) und Austria Presse Agentur (APA) unterstützen dieses Vorhaben.

Das Ziel der GADMO ist es, Menschen mit verifizierten Informationen zu versorgen, um eine fundierte Meinungsbildung zu ermöglichen. Angesichts eines Anstiegs von irreführenden Inhalten wird ein wachsendes Problem in den nächsten Wochen erwartet. Ein wichtiger Bestandteil der Reaktion auf diese Herausforderung ist die Stärkung der Medienkompetenz der Bürger. Laut bpb sind Medienkompetenz und kritische Auseinandersetzung mit Medieninhalten entscheidend, um der Verbreitung von Fake News entgegenzuwirken.

Globale Zusammenhänge und Lehren aus der Vergangenheit

Der aktuelle Wahlkampf in Deutschland ist nicht isoliert. Im Jahr 2024 fanden weltweit Wahlen in über 60 Ländern statt, und Erfahrungen aus diesen Wahlkämpfen zeigen, wie Desinformation dazu verwendet wurde, das Wählerverhalten zu beeinflussen. In Mexiko wurde Claudia Sheinbaum zur ersten Präsidentin, während Donald Trump im Januar 2025 erneut als US-Präsident vereidigt wird. Bei diesen Wahlen spielte Desinformation eine tragende Rolle, so wie auch bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Hier wurden wiederholt Falschbehauptungen über Wahlbetrug insbesondere von der AfD laut.

Jüngste Berichte decken auch auf, dass russische Desinformationskampagnen versuchten, die polarisierenden Stimmungen in sozialen Medien zu verstärken, um die öffentliche Meinung gegen den Westen zu beeinflussen, was auf die Notwendigkeit hinweist, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Bundesregierung hat bereits gewarnt, dass ausländische Manipulationskampagnen eine ernsthafte Gefahr für die kommenden Wahlen darstellen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gefahren von Desinformation im politischen Kontext zunehmend angegangen werden müssen. Die Initiativen zur Bekämpfung von Falschinformationen setzen auf wirkungsvolle Lösungen, um die Bürger zu informieren und ihre Medienkompetenz zu stärken.