Der Wahlkampf zur Bundestagswahl 2025 in Deutschland nimmt zunehmend an Fahrt auf. Wie aktuelle Umfragen zeigen, hat die Union (CDU/CSU) die besten Karten auf einen klaren Sieg, während die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP in den Umfragen abgestraft wird. Der Anteil der Nicht-Wähler ist laut einer Forsa-Umfrage auf 28 Prozent gestiegen, was einem Anstieg um 25 Prozent entspricht. Dies stellt einen markanten Anstieg im Vergleich zu den vorherigen Wahlen dar. So lag der Anteil der Nicht-Wähler im Dezember 2024 noch bei 22 Prozent und bei der Bundestagswahl 2021 bei 23,4 Prozent. Forsa-Chef Manfred Güllner äußert, dass die Verunsicherung der Wähler hoch ist und dass es untypisch ist, dass die Zahl der Nicht-Wähler vor der Wahl steigt, anstatt zu fallen.

Besonders besorgniserregend ist, dass 33 Prozent der Befragten aus der politischen Mitte angaben, möglicherweise nicht zur Wahl zu gehen. Im Gegensatz dazu ist die Unsicherheit an den politischen Rändern geringer; unter den Wählern der Extrempositionen sind die Zahlen von Nicht-Wählern mit 20 Prozent bei den Rechtsaußen und 18 Prozent bei den Linksaußen relativ niedriger. Die letzten Wochen vor der Wahl könnten entscheidend sein, da diese Phase der Wahlkampagne oft das Bild für die Wähler entscheidend prägt.

Anzeichen von Wahlmüdigkeit

Die steigende Zahl der Nicht-Wähler ist nicht zu ignorieren. Eine Umfrage von YouGov zeigt ebenfalls eine Zunahme an Unentschlossenen oder solchen, die nicht wählen möchten. Diese Wahlmüdigkeit wird von einer anhaltenden Unzufriedenheit mit der Ampel-Koalition und einem mangelnden Vertrauen in die Oppositionsparteien begleitet. Die hohe Nicht-Wählerquote könnte das Wahlergebnis erheblich beeinflussen, wobei kleinere Parteien eventuell von dieser Entwicklung profitieren könnten.

Das neu gegründete Bündnis von Sahra Wagenknecht (BSW) wird in Umfragen mit 5 bis 7 Prozent geführt. Insa-Erhebungen zeigen, dass nur 15 Prozent der Befragten sich aktuell eine Stimme für die SPD vorstellen können. Für die AfD werden 8 Prozent und für die Linke 12 Prozent genannt, während Grüne und FDP die Möglichkeit haben, ihre Werte auf 12 bzw. 14 Prozent zu verdoppeln. Der CDU sieht eine theoretische Wahlunterstützung von 17 Prozent.

Historische Vergleiche und Herausforderungen

Eine Wahlbeteiligung von nur 28 Prozent wäre historisch niedrig. Seit 1949 gab es nur zwei ähnliche Werte, im Jahr 2009 bei 29,2 Prozent und 2013 bei 28,5 Prozent. Die Diskussion über Wahlbeteiligung hat in der politischen Literatur keinen einheitlichen Konsens hervorgebracht. Ein Großteil der Deutschen sieht Demokratie nach wie vor als die beste Regierungsform, doch die realitätsnahe Bewertung der Demokratiedurchführung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Laut einer Studie von 2019 könnten 83 Prozent der Befragten der Meinung sein, dass Demokratie eine gute Regierungsform ist, aber nur 54 Prozent bewerteten die Praxis positiv.

Die Entwicklung hin zu einer höheren Zahl von Nicht-Wählern hat seit der Bundestagswahl 1983 zugenommen und stellt eine Herausforderung für die Demokratie dar. Politische Bildung und innovative Ansätze, wie digitale Wahlmöglichkeiten, werden von Experten als mögliche Maßnahmen diskutiert, um die Wahlbeteiligung zu steigern und das Vertrauen in das politische System zu stärken.

Die kommenden Wochen bis zur Wahl werden entscheidend sein: Sowohl für die Parteien als auch für die Wähler, die sich in einem unsicheren politischen Umfeld zurechtfinden müssen.

Für nähere Informationen und Details zu diesen Entwicklungen besuchen Sie fr.de, nau.ch und bpb.de.

Quellen

Referenz 1
www.fr.de
Referenz 2
www.nau.ch
Referenz 3
www.bpb.de
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