Am 23. Februar 2025 fand die vorzeitige Bundestagswahl statt, bei der mehr als 4,3 Millionen wahlberechtigte Personen in Hessen ihre Stimmen abgeben konnten. Die Wahlbeteiligung lag bis 14 Uhr bei etwa 42,5 Prozent, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu 41,3 Prozent zur selben Zeit bei der Bundestagswahl 2021 darstellt. Zum gesamten Wahlzeitraum wird eine Wahlbeteiligung von 76,2 Prozent aus der letzten Wahl erwartet. An diesem Tag waren in Hessen rund 5.000 Wahllokale geöffnet, die von 8:00 bis 18:00 Uhr zur Stimmabgabe einluden.
Der stellvertretende Landeswahlleiter Jonas Fischer merkte an, dass aufgrund des neuen Wahlrechts, das die Sitzzahl im Bundestag auf maximal 630 reduziert, ohne Überhang- und Ausgleichsmandate, eine geringere Anzahl von Abgeordneten aus Hessen in den Bundestag einziehen könnte, als in der Vergangenheit.
Wahlorganisation und Wahlrecht
Mit frühlingshaften Temperaturen und strahlendem Sonnenschein waren die Bedingungen für die Wähler angenehm. Das Wahlsystem in Deutschland sieht vor, dass jeder Wähler eine Erststimme für einen direkten Kandidaten im Wahlkreis und eine Zweitstimme für die Landesliste einer Partei abgeben kann. In Hessen wird diese Wahl von den Bürgern in 22 Bundestagswahlkreisen ausgeführt. Wahlberechtigt sind alle Deutschen, die mindestens 18 Jahre alt sind.
Die Bundestagswahl 2021 zeigte folgende Ergebnisse in Hessen:
Partei | Ergebnis in % |
---|---|
CDU | 22,8 |
SPD | 27,6 |
AfD | 8,8 |
FDP | 12,8 |
Grüne | 15,8 |
Linke | 4,3 |
Mit den Parteien, die an der gegenwärtigen Wahl teilnehmen, wird eine Anzahl von Bewerbern erwartet, die bei der Bundestagswahl 2021 deutlich höher war.
Kandidaten und deren Bedeutung
Die Spitzenkandidaten in Hessen, die um die Stimmen der Wähler konkurrieren, sind:
- Patricia Lips (CDU)
- Sören Bartol (SPD)
- Jan Nolte (AfD)
- Bettina Stark-Watzinger (FDP)
- Janine Wissler (Linke)
- Ali Al-Dailami (BSW)
- Anna Lührmann und Omid Nouripour (Grüne, Spitzenduo)
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gab ihre Stimme in Schwalbach im Taunus ab und verdeutlichte damit das Engagement der politischen Akteure in diesem entscheidenden Wahlprozess.
Wichtig zu erwähnen ist auch, dass etwa 59,2 Millionen Wahlberechtigte für die gesamte Bundestagswahl 2025 registriert sind, was einen Rückgang von 1,2 Millionen im Vergleich zu 2021 darstellt. Davon sind 30,6 Millionen Frauen und 28,6 Millionen Männer. Außerdem dürfen schätzungsweise 2,3 Millionen Erstwähler ihre Stimme abgeben. Die Anzahl der insgesamt kandidierenden Parteien ist auf 29 gesunken, was die Diversität im Vergleich zu den 47 Parteien bei der letzten Wahl verringert hat.
Das Wahlsystem hat sich durch die Wahlrechtsreform verändert, indem die Sitzverteilung ausschließlich über die Zweitstimmen erfolgt, ohne Überhang- und Ausgleichsmandate. Dies hat zu einer Vereinfachung des Wahlprozesses beigetragen.