Am 26. Februar 2025 hat die Auswertung der Bundestagswahl in den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen ergeben, dass die Wahlergebnisse von den Statistischen Ämtern der drei betroffenen Bundesländer bereitgestellt wurden. Diese Daten sind besonders relevant, da die Einteilung der Gemeinden in Größenklassen auf den aktuellen Einwohnerzahlen des Zensus 2022 basiert, der am 15. Mai 2022 durchgeführt wurde.MDR berichtet.

In Thüringen haben einige kleinere Gemeinden keinen eigenen Wahlbezirk, wodurch die Ergebnisse oftmals auf der Ebene der Gemeindeverbände ausgewiesen wurden. Dies bedeutet, dass die Kategorisierung der Wahlergebnisse auf Basis der Einwohnerzahlen der jeweiligen Gemeindeverbände erfolgt ist. Besonders auffällig ist, dass die Karte der Zweitstimmen-Ergebnisse die Gemeinden ohne eigenen Wahlbezirk nicht abbildet, was die visuelle Repräsentation der Ergebnisse einschränkt.

Kategorisierung der Gemeinden

Die Kategorisierung der Gemeinden erfolgt ausschließlich anhand der Einwohnerzahl, was dazu führt, dass einige Gemeinden im Umland großer Städte als ländlich abgestuft werden, selbst wenn sie urbane Merkmale aufweisen. Ein Beispiel hierfür ist eine Gemeinde mit 500 Einwohnern, die in einem städtischen Speckgürtel liegt, während eine andere Gemeinde mit 22.000 Einwohnern als ländlich geprägt gelten kann. Diese Kategorisierung bildet den Unterschied zwischen ländlichen und städtischen Gemeinden nur bedingt ab.

Die Auswirkungen der Zensus-Ergebnisse sind nicht nur auf die Wahlergebnisse beschränkt. So zeigt die letzte Erhebung, dass am Zensusstichtag rund 82,7 Millionen Menschen in Deutschland lebten. Dies stellt einen Anstieg von 2,5 Millionen im Vergleich zur letzten Erhebung von 2011 dar, birgt jedoch auch Abweichungen. Die Bevölkerung ist mit 1,4 Millionen weniger Einwohnern gewachsen als ursprünglich angenommen, was in einem Bundesdurchschnitt von 1,6 % weniger Einwohner als in der bisherigen Bevölkerungsschätzung resultiert.Details zu diesen Entwicklungen finden sich auf der Website des Zensus 2022.

Bevölkerungsstatistiken und ihre Bedeutung

Bespielsweise haben 56 % der 10.786 Gemeinden am Stichtag des Zensus mindestens 1 % weniger Einwohner, und Köln verzeichnet mit -5,9 % die größte Abweichung unter den zehn größten Städten. Dabei sind insbesondere die östlichen Bundesländer von höheren Abweichungen betroffen, während Schleswig-Holstein und Thüringen mit -0,6 % zu den Bundesländern mit den geringsten Abweichungen zählen. In großen Gemeinden ab 100.000 Einwohnern beträgt die Abweichung 1,8 % und in kleinen Gemeinden unter 10.000 Einwohnern liegt sie bei 2,1 %.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Ergebnisse des Zensus 2022 eine zentrale Rolle bei der großen Bundestagswahl in Sachsen-Anhalt und Thüringen gespielt haben. Die Einteilung der Gemeinden und die Bevölkerungszahlen bieten einen wichtigen Rahmen für die Interpretation der Wahlergebnisse.Weitere Informationen zu den Ergebnissen des Zensus 2022 sind ebenfalls verfügbar.