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Waffenlieferungen in die Ukraine: Rekordhöhe bei deutschen Rüstungsexporten

Deutsche Rüstungsexporte und ihre Auswirkungen auf Krisengebiete

Die aktuellen Zahlen der Rüstungsexporte aus Deutschland werfen erneut ein Licht auf die zunehmende Bedeutung dieses Themas in der globalen politischen Landschaft. Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die Ausfuhrgenehmigungen auf mindestens 7,48 Milliarden Euro, wobei fast zwei Drittel dieser Exporte für die Ukraine bestimmt waren. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland zurückzuführen.

Es ist interessant zu beobachten, dass Saudi-Arabien wieder zu den wichtigsten Kunden deutscher Rüstungsgüter gehört, obwohl es in der Vergangenheit aufgrund seiner Beteiligung am Jemen-Krieg und der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi unter einem Rüstungsexportstopp stand. Die Ausfuhrgenehmigungen für Saudi-Arabien belaufen sich auf 132,48 Millionen Euro.

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Neben der Ukraine und Saudi-Arabien gehören auch Singapur, Indien und Katar zu den Top-Empfängerländern deutscher Rüstungsgüter. Diese Exporte werden vor allem im Rahmen von Gemeinschaftsprojekten mit EU- oder Nato-Partnern genehmigt und dienen unter anderem dazu, die Abhängigkeit bestimmter Länder von russischen Waffenlieferungen zu verringern.

Die Diskrepanz zwischen den politischen Versprechen zur Reduzierung der Rüstungsexporte und der tatsächlichen Entwicklung auf diesem Gebiet bleibt ein kontroverses Thema. Die Bundesregierung hatte sich vorgenommen, die Waffenlieferungen einzuschränken, entschied sich aber angesichts des Ukraine-Konflikts für eine Kehrtwende in der Rüstungsexportpolitik.

Die Kritik von Politikern wie Sevim Dagdelen von der BSW-Partei an der anhaltenden Steigerung der Rüstungsexporte zeigt das Spannungsfeld auf, in dem sich Deutschland in Bezug auf den internationalen Waffenhandel befindet. Der anhaltende Anstieg der Exporte in Krisengebiete wird als verantwortungslos und als Bruch von Wahlversprechen wahrgenommen.

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