Am 11. Januar 2025 hat der Berlin Brandenburger SC (BBSC) in einem dramatischen Spiel in der 2. Bundesliga Pro gegen den VfL Oythe mit 3:2 gewonnen, nachdem sie zunächst einen 0:2-Satzrückstand aufholen mussten. Dieser Sieg fand im Rahmen eines Doppelspieltags in der Max-Schmeling-Halle statt, der auch die Partie zwischen den Berlin Recycling Volleys (BR Volleys) und den Baden Volleys SSC Karlsruhe umfasste. Diese Veranstaltung stellte einen neuen Zuschauerrekord im deutschen Frauenvolleyball auf, da 3.531 Fans ins Stadion strömten.

Die rekordverdächtige Zuschauerzahl wurde als Resultat einer Kooperation zwischen den BR Volleys und dem BBSC angesehen, die darauf abzielt, den Frauenvolleyball in Berlin sichtbarer zu machen. Kaweh Niroomand, Manager der BR Volleys, hat betont, dass die Zusammenarbeit darauf abzielt, langfristige Strukturen zu schaffen und anderen Spielern im Frauenbereich eine Plattform zu bieten. Zuvor hatten bei einem weiteren Spiel der BR Volleys gegen Karlsruhe sogar 5.125 Zuschauer teilgenommen, was jedoch bedeutet, dass einige Fans auf das nachfolgende Frauenspiel verzichtet haben.

Unterstützung für den Frauenvolleyball

Die BR Volleys spielen eine beratende Rolle für den BBSC, unterstützen diesen nicht nur finanziell, sondern helfen auch bei der Sponsorensuche und dem Aufbau professioneller Strukturen. Niroomand erklärte, dass der BBSC in sportlichen Belangen autonom agiert und keine Einmischung von Seiten der BR Volleys erfährt. Damit soll sichergestellt werden, dass die zukünftigen sportlichen Ambitionen des BBSC unabhängig verfolgt werden können.

Der BBSC hat derzeit 300 Frauen und Mädchen in verschiedenen Altersklassen in den Volleyball-Teams. Auch wenn der Verein bis zum aktuellen Zeitpunkt nur drei von fünf Spielen in der 2. Bundesliga Pro gewonnen hat und sich auf dem drittletzten Platz befindet, sind sportlicher Erfolg und Sichtbarkeit nicht die alleinigen Ziele der Kooperation. Bereits in der Vergangenheit hat es ähnliche Doppelspieltage gegeben, allerdings war die Zuschauerzahl damals niedriger, was an der langen Dauer der Spiele lag. Neue Regeln und die Nutzung der Nebenhalle sollen künftig die Pausen verkürzen.

Volleyball in Deutschland im Aufwind

Die beliebte Mannschaftssportart Volleyball verzeichnet in Deutschland ein stetiges Wachstum. Im Jahr 2024 hatte der Deutsche Volleyball-Verband 436.000 Mitglieder, wobei die weiblichen Mitglieder (222.170) die Anzahl der männlichen (214.100) übersteigen. Dies spiegelt die wachsende Beliebtheit der Sportart wider, die sowohl im Freizeit- als auch im Leistungssport zunehmendes Interesse erfährt. Die Volleyball-Bundesliga der Frauen hatte in der Saison 2023/24 einen Zuschauerschnitt von 1.623 pro Spiel.

Zusätzlich ist der Volleyball auch im Schulamateurbereich stark vertreten, mit über 100.000 Schülern, die im Schuljahr 2023/24 am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ teilgenommen haben. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass Volleyball in Deutschland auf dem richtigen Weg ist und die Bemühungen um mehr Sichtbarkeit, unter anderem durch Kooperationen wie die zwischen den BR Volleys und dem BBSC, bereits Früchte tragen.

Für die Fans gibt es bereits Tickets für die kommenden Spiele online zu erwerben. Damit soll der Frauenvolleyball weiterhin die Aufmerksamkeit erhalten, die er verdient.