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Vogelgrippe-Infektion bei Milchkühen: Risiken und Vorsichtsmaßnahmen in Deutschland

Neue Sorgen: Vogelgrippe-Virus H5N1 infiziert Kühe in Deutschland

In einer unerwarteten Wendung haben sich eine Reihe von Milchkühen in den USA mit dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 infiziert. Dieses besorgniserregende Ereignis hat auch in Deutschland Alarmglocken ausgelöst, da sich gezeigt hat, dass die in Deutschland kursierende Variante des Virus ebenfalls Kühe infizieren kann.

Ein erster Test am renommierten Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems bei Greifswald hat bestätigt, dass die Tiere über die Zitzen mit dem Erreger infiziert wurden, der von einem Wildvogel stammt. Dies hat zu deutlichen Krankheitssymptomen bei den Milchkühen geführt, darunter ein starker Rückgang der Milchproduktion, Veränderungen in der Milchkonsistenz und Fieber.

Der Grund für diese Untersuchungen war das plötzliche Auftreten von Ansteckungen bei Kühen in den USA. Dutzende Betriebe in mehreren Bundesstaaten waren betroffen, und in den Milchproben erkrankter Tiere wurden hohe Viruslasten nachgewiesen. Obwohl der genaue Ansteckungsweg noch unklar ist, warnen Experten vor den möglichen Folgen einer weiteren Verbreitung des Virus unter Nutztieren.

Gefahr für Menschen vorerst gering

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt die Gefahr, die von der Vogelgrippe bei Kühen ausgeht, für Menschen derzeit noch als gering ein. Dennoch fordert sie alle Staaten auf, wachsam zu bleiben und mögliche Infektionen genau zu überwachen. Wissenschaftler warnen davor, dass sich das Virus weiter entwickeln und schließlich auch Menschen infizieren könnte.

Trotz des aktuellen Zwischenergebnisses betont das FLI, dass die Risikoeinschätzung für Deutschland unverändert bleibt. Sowohl das Risiko des Eintrags des US-amerikanischen H5N1-Stammes in deutsche Rinderbestände als auch das Risiko einer Infektion mit in Europa vorkommenden H5-Viren wird als sehr gering eingestuft. Dennoch wird eine erhöhte Aufmerksamkeit empfohlen, um eine mögliche Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Das FLI hat vorsorglich rund 1400 Serumproben von Kühen aus von Geflügelpest besonders betroffenen Regionen in Deutschland auf Antikörper untersucht. Diese Proben sowie rund 350 Tankmilchproben aus verschiedenen Regionen waren allesamt negativ. Weitere 1500 Tankmilchproben stehen noch aus, um die Situation genauer zu überprüfen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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