Namibia, ein facettenreiches Land mit einer beeindruckenden Natur und einer Bevölkerung von nur 2,5 Millionen, verändert ab dem 1. April 2025 seine Einreisebestimmungen. Deutsche Reisende müssen dann ein Visum beantragen, um in das südwestafrikanische Land einreisen zu können. Bislang war die Einreise für deutsche Staatsangehörige bis zu 90 Tagen ohne Visum möglich, wobei bei Ankunft ein gebührenfreier Entry Permit ausgestellt wurde.

Das neue Visum kostet 1600 Namibische Dollar, was etwa 83 Euro entspricht, und kann am Flughafen bei Ankunft oder vorab online beantragt werden. Der Antrag bei der namibischen Botschaft in Berlin kostet rund 80 Euro. Minderjährige Reisende benötigen ebenfalls ein Visum. Die Regelung wurde beschlossen, um eine Gleichbehandlung herzustellen, da namibische Bürger in Deutschland aktuell kein visumfreies Reisen für Aufenthalte von bis zu 30 Tagen haben. Neben Deutschland sind auch Österreich und die Schweiz von dieser Regelung betroffen Remszeitung.

Wichtige Anforderungen für Reisende

Zu den Anforderungen für die Einreise zählen ein gültiger Reisepass mit einer Gültigkeit von mindestens sechs Monaten, ein Rückflugticket, eine Auslandsreisekrankenversicherung sowie ausreichende finanzielle Mittel, um den Aufenthalt zu decken. Es ist zu beachten, dass Missverständnisse über ein billigeren Online-Visum entstanden sind, welches für deutsche Reisende nicht anwendbar ist. Das Visum dient dazu, Fairness im internationalen Umgang zu schaffen, da einige Länder keine visafreie Einreise für Namibier erlauben ADAC.

Obwohl die politische Lage in Namibia als stabil gilt, wird Reisenden geraten, Demonstrationen und Menschenansammlungen zu meiden. Es gibt Berichte über Eigentumsdelikte, insbesondere in der Hauptstadt Windhuk, sowie über Raubüberfälle, die häufig an Sonn- und Feiertagen vorkommen. Daher sollten Reisende bei der Übernahme von Mietwagen Vorsicht walten lassen und Wertsachen sicher aufbewahren Auswärtiges Amt.

Reisevorbereitungen und Sicherheitstipps

Das Auswärtige Amt empfiehlt, sich im Vorfeld über die Sicherheitslage zu informieren und gegebenenfalls einen Newsletter oder die App „Sicher Reisen“ zu abonnieren. Auch die Registrierung in der Krisenvorsorgeliste wird empfohlen, um im Notfall benachrichtigt zu werden. Bei Reisen durch Namibia ist es zudem wichtig, über die Klimabedingungen Bescheid zu wissen. In den Frühlingsmonaten können Buschbrände und während der Regenzeit, die von Januar bis April dauert, Überschwemmungen in Nordnamibia auftreten. Dadurch kann die Befahrbarkeit einiger Straßen eingeschränkt sein Auswärtiges Amt.

Für Reisende, die mit dem Auto unterwegs sind, ist Vorsicht geboten, da im Land Linksverkehr herrscht und unbeleuchtet abgestellte Fahrzeuge sowie Wildwechsel eine erhöhte Gefahr darstellen können. Empfohlen wird, Überlandfahrten bei Dunkelheit zu vermeiden und stets sicherzustellen, dass man im Besitz eines internationalen Führerscheins oder einer amtlichen Übersetzung des deutschen Führerscheins ist ADAC.

Mit diesen Anweisungen und Informationen ausgestattet, können Reisende sicherstellen, dass ihr Aufenthalt in Namibia trotz der bevorstehenden Visumpflicht angenehm und unbeschwert verläuft.