Am Sonntag, den 19. Januar, präsentiert das deutsch-französische Kammerorchester Südliche Weinstraße-Wissembourg ein bemerkenswertes Konzert in der Matthäuskirche in Landau. Der Beginn ist um 17 Uhr, und der Eintritt für alle Musikliebhaber ist frei. Unter der Leitung des erfahrenen Dirigenten Marc Bender wird der Pianist und Geiger Kolja Lessing als Solist auftreten.
Das Konzertprogramm verspricht ein eindrucksvolles musikalisches Erlebnis mit Werken von Franz Liszt, Gabriel Fauré und Edward Elgar. Im Detail umfasst das Programm:
- „Malédiction“ von Franz Liszt
- Trio Opus 120 von Gabriel Fauré
- Werke von Edward Elgar: „Chanson de Martin“, „Salut d’amour“, „Chanson de Nuit“
Ein vielseitiger Künstler
Kolja Lessing, der an diesem Abend solistisch auftritt, ist nicht nur als Musiker in der Region bekannt, sondern auch als Professor für Violine an der Musikhochschule Stuttgart. Er hat durch seine interpretatorische und wissenschaftliche Arbeit prägende Impulse im Musikleben gesetzt. Lessing hat bedeutende Werke von Georg Philipp Telemann und Johann Paul Westhof wiederentdeckt und sich einen Namen mit internationalen CD-Produktionen gemacht, die ein breites Repertoire vom Barock bis zur Moderne umfassen.
Zusätzlich zu seinem Engagement als Solist und Professor hat Lessing zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Darunter der Deutsche Kritikerpreis für Musik im Jahr 2008 und der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland 2020. Seine Uraufführungen von speziell für ihn geschaffenen Violinwerken unterstreichen sein Engagement für die zeitgenössische Musik.
Mitwirkende des Abends
Das Orchester setzt sich aus talentierten Musikern zusammen, die sich in der Region einen Namen gemacht haben. Wie etwa Yeoeul Kim, die als Cellolehrerin an der Kreismusikschule Südliche Weinstraße tätig ist. Ein weiterer Violinist des Abends, Marc Bender, spielt bei der Philharmonie Baden-Baden. Gabrielle Hege, die Konzertmeisterin, leitet die École Municipale des Arts in Wissembourg.
Die Tradition der Musikhochschulen
Kolja Lessing trägt zur Tradition der Ausbildungsstätten für Musikkunst bei, die ihren Ursprung in den 1840er-Jahren hat. Die ersten Musikhochschulen formierten sich aus ehemaligen Konservatorien und städtischen Musikausbildungsstätten, die sich seit dem 16. Jahrhundert mit der musikalischen Ausbildung beschäftigten. Die älteste Musikhochschule Deutschlands ist die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig, die 1843 gegründet wurde.
Geschichtlich gesehen kombinierten diese Institutionen künstlerische Praxis mit Berufsausbildung, was bis heute das Grundprinzip der Musikhochschulen darstellt. In den 1970er- und 1980er-Jahren erhielten viele deutsche Musikhochschulen das Promotionsrecht in wissenschaftlichen Fachdisziplinen, was die akademische Ausrichtung noch weiter stärkte.
Für alle Kunst- und Musikliebhaber bietet das Konzert in Landau eine hervorragende Möglichkeit, nicht nur die Vielfalt der klassischen Musik zu genießen, sondern auch die talentierten Musiker live zu erleben. Eine Veranstaltung, die den Austausch und die kulturelle Zusammenarbeit über Grenzen hinweg fördert. Für detaillierte Informationen über das Konzert können Sie hier nachlesen.