Die 14-Jährige Anne-Marie T. wird seit dem 4. Januar 2025 vermisst. Letztmals wurde sie in ihrer Wohngruppe in Bernburg, Sachsen-Anhalt, gesehen. Zuletzt bemerkten Zeugen sie gegen 11 Uhr in der Auguststraße. Bisher ist es der Polizei nicht gelungen, die Jugendliche zu finden. Es wird jedoch vermutet, dass sich Anne-Marie möglicherweise in Dessau aufhält, was die Ermittlungen weiter anheizt.
Die Polizei hat bereits ein öffentliches Fahndungsaufruf gestartet, um Informationen über ihren Verbleib zu erhalten. Anne-Marie wird wie folgt beschrieben: Sie hat schwarze, schulterlange Haare, ist etwa 1,65 m groß und trug zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ein pinkfarbenes, bauchfreies Oberteil, eine schwarze Jacke und weiße Nike Air Max Schuhe. Die Behörden bitten die Bevölkerung um Mithilfe und Hinweise können direkt beim Polizeirevier Salzlandkreis unter der Telefonnummer 03471/3790 gemeldet werden oder auch bei jeder anderen Polizeidienststelle.
Hintergrundinformationen zu Vermisstenfällen
Dieses Vermisstenfall reiht sich in die statistischen Daten der Polizei ein. Das Bundeskriminalamt (BKA) befasst sich seit seiner Gründung im Jahr 1951 mit solchen Fällen, um vermisste Personen ausfindig zu machen und potentielle Gefahren zu reduzieren. Eine Person gilt als vermisst, wenn sie unerklärlich und ohne benachrichtigen ihrer Angehörigen von ihrem Standort abwesend ist, wobei besonders bei Minderjährigen von einem Risiko für Leib oder Leben ausgegangen wird.
Die örtliche Polizeidienststelle ist für die unmittelbare Personensuche zuständig. In der Regel wird bei akuter Gefahr eine groß angelegte Suchaktion eingeleitet, oft unter Mithilfe von Bereitschaftspolizei und lokalen Rettungsdiensten. Fälle von vermissten Minderjährigen sind besonders dringlich und erfordern oft sofortige Maßnahmen.
Statistik der vermissten Personen
Die Zahlen zu vermissten Personen in Deutschland sind alarmierend. Im Jahr 2023 waren rund 16.500 Kinder vermisst, mit einer Aufklärungsquote von 99,8 %. Der Anteil der länger als ein Jahr vermissten Personen liegt bei etwa 3 %. Die häufigsten Gründe für das Verschwinden von Kindern sind komplexe familiäre oder soziale Problemen.
Für die Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren schwankte die Zahl zwischen 69.400 und 87.300 pro Jahr in den letzten Jahren. Es ist besorgniserregend, dass die Zahl der vermissten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge 2023 auf rund 4.200 gestiegen ist, wobei die meisten von ihnen männlich sind. Oft basieren die Gründe für ihr Verschwinden auf dem freiwilligen Verlassen der zugewiesenen Unterkünfte.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist die Hoffnung groß, dass Anne-Marie T. bald wohlbehalten zurückgebracht werden kann. Jeder Hinweis könnte entscheidend sein, um den Verbleib der vermissten Jugendlichen aufzuklären.