Am Dienstag, den 11. Februar 2025, wurde eine 17-jährige Jugendliche aus Aschaffenburg als vermisst gemeldet, nachdem sie am Abend gegen 21:50 Uhr ihre elterliche Wohnung im Stadtteil Damm verlassen hatte und nicht zurückkehrte. Die Polizei war besorgt, dass sich die junge Frau möglicherweise im Raum Stuttgart oder Frankfurt am Main aufhalten könnte. Am Samstagabend, den 15. Februar, gab es letztendlich eine positive Wendung: Die Vermisste wurde wohlbehalten gefunden und umgehend an ihre Eltern übergeben. Nähere Angaben zu ihrem Aufenthaltsort während dieser Zeit wurden von der Polizei allerdings nicht gemacht. Diese Informationen wurden von inFranken bereitgestellt.

Die Aschaffenburger Polizei bat in der Zwischenzeit die Öffentlichkeit um Mithilfe. Es gab zu Beginn der Ermittlungen keine Hinweise auf eine mögliche Straftat. Die Situation wurde ernst, als die Mutter ihre Tochter als vermisst meldete, nachdem diese am Samstag um 07:00 Uhr das Elternhaus verlassen hatte, um zur Arbeit in einem örtlichen Supermarkt zu gehen, jedoch nie dort ankam. Auch in diesem Fall wurde vermutet, dass sich die Jugendliche in Frankfurt aufhalten könnte, und die Polizei nahm Hinweise unter der Telefonnummer 06021/857-2230 entgegen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Bayerischen Polizei hervor.

Vermisste Personen in Deutschland

Die Situation ist nicht isoliert, sondern steht im Kontext einer besorgniserregenden Zahl von vermissten Personen in ganz Deutschland. Aktuell sind etwa 10.000 Menschen als vermisst gemeldet, darunter 3.458 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren, wie Tagesschau berichtet. Das Bundeskriminalamt hat zu Monatsbeginn 9.554 vermisste Personen erfasst, wobei 70 Prozent Männer, männliche Jugendliche oder Jungen sind.

Die Polizei führt eine Vermisstenfahndung ein, wenn eine Person ihren gewohnten Lebenskreis verlässt und eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen werden kann. Bei Minderjährigen wird grundsätzlich von einer Gefahr ausgegangen, wenn der Aufenthalt dem Sorgeberechtigten unbekannt ist. In der Regel klärt sich etwa die Hälfte der Vermisstenfälle innerhalb der ersten Woche.

Der Fall der 17-Jährigen in Aschaffenburg zeigt, wie wichtig eine schnelle Reaktion von Polizei und Öffentlichkeit sein kann. Die schnelle Auffindung der Jugendlichen sollte als positives Beispiel dienen und die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Behörden unterstreichen.