Ein 36-jähriger Mann wurde in einem Restaurant in Prag festgenommen, da er dringend verdächtigt wird, in den gewaltsamen Tod des neunjährigen Mädchens Valeriia aus Döbeln verwickelt zu sein. Der Mann, ein Moldawier, war sowohl national als auch europaweit zur Fahndung ausgeschrieben worden. Derzeit befindet er sich in tschechischer Haft und soll bald nach Deutschland überführt werden.
Valeriia, ein Mädchen aus der Ukraine, verschwand auf dem Weg zur Schule und wurde später in einem Wald bei Döbeln tot aufgefunden. Laut Polizei wurde sie Opfer eines Verbrechens, jedoch deuteten erste Untersuchungsergebnisse nicht auf sexuellen Missbrauch hin. Die Ermittlungen richteten sich auf das soziale Umfeld des Mädchens, insbesondere auf den Ex-Freund ihrer Mutter.
Obwohl der Verdächtige in Prag festgenommen wurde, bleiben viele Fragen zu diesem tragischen Vorfall noch ungeklärt. Das Motiv der Tat, der Hintergrund des Verbrechens und die genaue Todesursache sind noch Gegenstand der Ermittlungen. Auch das Zeitfenster der polizeilichen Suche nach Valeriia wirft Fragen auf, da Schreie am Tag ihres Verschwindens gemeldet wurden, die jedoch zunächst nicht genauer zugeordnet werden konnten.
Die Bewohner von Döbeln sind zutiefst erschüttert über den Verlust von Valeriia. Als Zeichen der Trauer und Solidarität haben viele Menschen Kerzen, Kuscheltiere, Bilder und Blumen in der Nähe des Wohnorts des Mädchens niedergelegt. Es ist geplant, Valeriia mit einer Gedenkveranstaltung zu ehren, die Einwohner versammeln sich mit Kerzen auf dem Obermarkt, und ein Gedenkgottesdienst soll am Sonntag stattfinden. Das geplante Stadtfest am Wochenende wurde abgesagt.