Das Veldenz-Gymnasium Lauterecken (VGL) wurde jüngst mit dem Label Europa-Schule ausgezeichnet. Diese Ehrung unterstreicht die Bedeutung der Schule für die Förderung europäischer Werte wie Freiheit, Toleranz, Solidarität und Demokratie, die im Schulalltag gelebt werden. Schulleiter Stefan Weber hebt hervor, dass Schulen und Bildung eine zentrale Rolle für ein geeintes Europa spielen. Das VGL ist das kleinste Gymnasium in Rheinland-Pfalz und hat bereits umfangreiche internationale Kontakte etabliert.

Aktuell pflegt das Veldenz-Gymnasium Partnerschaften mit fünf Schulen in Finnland, Frankreich, Polen, Griechenland und Spanien. Dabei ermöglicht das EU-Programm Erasmus+ den Schülern, Begegnungen und Dialoge mit Gleichaltrigen durchzuführen. Seit Herbst 2021 spielt interkulturelles Lernen eine entscheidende Rolle am VGL, und 61 Schüler haben bereits an Erasmus Plus-Projekten teilgenommen, die von 13 von 35 Lehrern unterstützt werden.

Vielfältige Projekte und Themen

Die Projekte am VGL decken verschiedene Themen ab, darunter Spracherwerb, historische Aufarbeitung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Diese Initiativen fördern ein friedliches Miteinander, respektvolles Verhalten und Toleranz unter den Schülern. Besonders betont wird, dass die Teilnahme an den Projekten unabhängig von den finanziellen Mitteln der Eltern ist, sodass jeder Schüler die Chance hat, aktiv am interkulturellen Austausch teilzunehmen.

Königstein, der die EU-Projekte initiiert hat, sieht die Ehrung als Verpflichtung, für ein vielfältiges und solidarisches Europa einzutreten. Martin Harz von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) hebt die Bedeutung interkulturellen Lernens für die Demokratiebildung hervor. Doris Lax vom ADD-Konsortium betont ebenfalls die Relevanz internationaler Austauschprogramme, um ein lebendiges Europa zu gestalten.

Das Erasmus+ Programm

Erasmus+ ist ein EU-Programm, das von 2021 bis 2027 läuft und sich der allgemeinen sowie beruflichen Bildung, Jugend und Sport widmet. Es fördert die Mobilität von Lernenden und den Erwerb von interkulturellen Kompetenzen. Ziel ist die Unterstützung europäischer und internationaler Bildungskooperationen, um Bildungssysteme zu modernisieren und Jugendarbeit zu optimieren.

Insgesamt nehmen 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie Island, Lichtenstein, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien und die Türkei an Erasmus+ teil. Seit 1987 wurden rund 13 Millionen Menschen gefördert, darunter etwa 1 Million Studierende und Personal im Hochschulbereich in Deutschland. Die Programme sind vielfältig und bieten unter anderem Mobilitätsprojekte, Auslandspraktika und Kooperationen an. Die Schwerpunkte der Programmgeneration 2021-2027 liegen auf sozialer Inklusion, grünem und digitalem Wandel sowie der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben.

Die Verleihung des Labels Europa-Schule am VGL endete musikalisch mit der Aufführung der Europahymne „Ode an die Freude“, was die Feierlichkeiten gebührend abrundete.