Der Vegesacker Jugendbeirat steht vor Neuwahlen und hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, um Jugendliche aktiv in die Gestaltung ihres Stadtteils einzubeziehen. In der letzten Sitzung diskutierten die Mitglieder unter anderem Strategien, um neue Talente zu gewinnen. Dazu gehören Besuche an Schulen und in Freizeitheimen, um mit potenziellen Mitgliedern in Kontakt zu treten. Zudem wird eine Party als Eventplanung in Erwägung gezogen, um das Interesse von Jugendlichen zu wecken und ins Gespräch zu kommen. Geplant sind Aktivitäten wie Singen, Tanzen und möglicherweise sogar Graffitiworkshops, die die Zielsetzung der Beiratsarbeit interessanter gestalten sollen. Weser-Kurier berichtet, dass der Jugendbeirat auch Bestrebungen verfolgt, im Controllingausschuss vertreten zu sein, der über finanzielle Mittel für die Jugendhilfe entscheidet.
Aktuell sind Eyfer Tunc und Gabriele Jäckel die Vertreter im Controllingausschuss, und es gibt Vorschläge vonseiten des Amtes für Soziale Dienste, dass der Jugendbeirat eigene Vertreter entsenden kann. Die nächste Sitzung des Vegesacker Jugendbeirates ist für Mittwoch, den 5. März, angesetzt.
Engagement junger Mitglieder
Der Jugendbeirat von Vegesack hat die Aufgabe, die Interessen der Jugend aktiv zu vertreten und deren Stimmen Gehör zu verschaffen. Werte wie Engagement, Professionalität und Teamarbeit stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Junge Mitglieder wie Jolina (18 Jahre), Koray Köroglu (18 Jahre) und Anton Vormschlag (17 Jahre) bringen unterschiedliche Perspektiven und Interessen ein. Jolina engagiert sich künstlerisch und besucht einen Yoga-Kurs, während Koray sich für eine positive Zeit der Jugendlichen in Vegesack einsetzt.
Weitere Mitglieder wie Yasmin (19 Jahre) und Iris setzen sich ebenfalls für die Anliegen der Jugendlichen ein. Yasmin plant nach dem Abitur eine Reise nach Südamerika und möchte Lehramt in Deutschland studieren, whereas Iris möchte regelmäßige Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche organisieren. Diese jungen Menschen nutzen ihre Zeit und Ressourcen, um eine positive Veränderung in ihrem Stadtteil zu bewirken und die Verbindung zwischen Jugendlichen und der Stadtentwicklung zu stärken.
Beteiligung in der Stadtentwicklung
Die Forderung nach besserer Vertretung und Integration Jugendlicher in politischen Prozessen ist nicht nur lokal relevant. Laut einer Analyse der Luzi empfinden viele Jugendliche ihre Interessen in der Politik als ungenügend vertreten. Es mangelt an Wissen über Stadtentwicklung und die Möglichkeiten zur Mitwirkung, was die Integration dieser Themen in Schulen oft erschwert. In Deutschland ist eine Beteiligungskultur noch nicht selbstverständlich, obwohl sie nach mehr als 40 Jahren gefordert wird.
Kotroller und Methoden, die die Einbeziehung Jugendlicher in Projekte fördern, zeigen, dass es entscheidend ist, die Meinungen und Ideen junger Menschen ernst zu nehmen. Initiativen wie die App #stadtsache oder Projekte in Städten wie Heidelberg zielen darauf ab, Kindern und Jugendlichen einen aktiven Einfluss in ihren Lebensbereichen zu ermöglichen. Solche Brücken zwischen Jugendbeteiligung und Stadtentwicklung sind unerlässlich, um der jungen Generation eine Stimme zu geben und ihre Ideen in die Realität umzusetzen.