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Vatikan gegen Synodalen Rat: Machtkampf in der katholischen Kirche

In der Diskussion um mögliche Reformen in der katholischen Kirche in Deutschland wird über die Einrichtung eines Synodalen Rates, bestehend aus Bischöfen und Laien, debattiert. Es wurde jedoch deutlich, dass die Schaffung eines solchen Gremiums auf hohe Hürden stoßen könnte. Der Kirchenrechtler Bernhard Sven Anuth wies darauf hin, dass eine vermeintliche Parität zwischen Bischöfen und Laien nicht angestrebt werden sollte, da letztendlich immer der Bischof das letzte Wort hat. Ein gemeinsames Gremium zur Entscheidung über wichtige kirchliche Angelegenheiten könnte daher gegen das Kirchenrecht verstoßen.

Der Synodale Ausschuss, der bis Samstag in Mainz tagte, ist ein Produkt des im Jahr 2019 gestarteten Synodalen Weges zur Zukunft der Kirche in Deutschland, initiiert von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Der Ausschuss hat unter anderem die Aufgabe, die Einrichtung eines Synodalen Rates vorzubereiten. Der Vatikan äußerte mehrfach Bedenken zu diesem Vorhaben und vereinbarte im März in einem Treffen mit Vertretern der Bischofskonferenz, dass die Beschlüsse des Ausschusses von Rom approbiert werden sollen.

Während des Treffens in Mainz warnten einige Bischöfe davor, in offene Konfrontationen mit dem Vatikan zu geraten und betonten die Notwendigkeit, nach machbaren Lösungen zu suchen, die nicht direkt von Rom aufgehoben werden. Es wurde die Meinung geäußert, dass eine Neuorientierung erforderlich sei, um Veränderungen herbeizuführen. Es wurde auch für eine offene Diskussion plädiert, selbst wenn ein Veto aus Rom droht.

Trotz einiger Spannungen äußerten sich die Präsidentin des ZdK, Irme Stetter-Karp, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, optimistisch über die Arbeitsfähigkeit des Ausschusses. Neben der Vorbereitung auf einen Synodalen Rat hat das Gremium weitere Aufgaben, darunter die theologische Reflexion über das Thema Synodalität, die Weiterentwicklung der auf dem Synodalen Weg besprochenen Themen und die Vorbereitung einer Evaluation der erzielten Ergebnisse. Einige Bischöfe haben jedoch aufgrund von Bedenken aus dem Vatikan erklärt, vorerst nicht im Ausschuss mitzuarbeiten, während Vertreter dieser Bistümer dennoch als Gäste anwesend sind. Insgesamt nehmen 64 Delegierte an dem Treffen teil.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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