Am Frankfurter Flughafen haben in den letzten zwei Wochen etwa 14,5 Millionen Rosen ihren Weg nach Deutschland gefunden. Diese Blumen müssen jedoch vor dem Verschenken auf mögliche Schädlinge untersucht werden. Der Pflanzenschutzdienst arbeitet zurzeit auf Hochtouren, da der Valentinstag naht. Insgesamt 14 Beschäftigte des Regierungspräsidiums Gießen sind mit der Kontrolle der Rosen betraut, die gemäß der EU-Richtlinie eine zwingende Maßnahme darstellen.

Die Untersuchungen sind notwendig, um den Einschleppung von Pflanzenschädlingen entgegenzuwirken. Besonders Schädlinge aus dem außereuropäischen Raum stellen eine Gefahr dar, da ihnen hierzulande kaum natürliche Fressfeinde gegenüberstehen. Zu den potenziellen Bedrohungen zählen der Heerwurm und der Zitruswickler, die einen breiten Pflanzenkreis befallen können.

Regelungen zur Schädlingskontrolle

Laut dem Pflanzenschutzdienst wurden im letzten Jahr über 100 Importsendungen mit Rosen, die in die EU gelangten, infiziert. Um solchen Vorkommnissen vorzubeugen, hat die Europäische Union umfassende Regularien aufgestellt. Diese werden durch das deutsche Pflanzenschutzgesetz und mehrere Verordnungen umgesetzt, um die Sicherheit der Pflanzenimporte zu gewährleisten. Beispielsweise regelt die Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 die Prüfung und Zulassung von Pflanzenschutzmitteln.

Die häufigsten Rosenimporte nach Deutschland stammen aus Kenia, Ecuador und Sambia. Bei einem Beschauverfahren, wie es bei Rosen der Fall ist, wird jede Sendung genauestens inspiziert. Für andere landwirtschaftliche Produkte, wie Obst und Gemüse, erfolgt die Kontrolle in der Regel stichprobenartig.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Der Handel in Hessen erwartet aufgrund des bevorstehenden Valentinstags einen Umsatz von über 110 Millionen Euro. Zu den beliebtesten Geschenken an diesem Tag gehören neben Rosen auch Pralinen, Schmuck und diverse Dekoartikel. Die immense Zahl an Rosen, die zur Kontrolle anstehen, spiegelt die große Beliebtheit dieser Blumen wider.

Zusammenfassend wird deutlich, dass die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen nicht nur dem Pflanzenschutz dienen, sondern auch einen erheblichen Einfluss auf den Handel und die Wirtschaft haben. Das koordinierte Vorgehen der zuständigen Behörden und der rechtlichen Regelungen unterstreicht die Wichtigkeit des Bewusstseins für Pflanzengesundheit und -schutz. Weitere Informationen können unter RP Gießen und BMEL abgerufen werden.

Für die nächsten Tage bleibt abzuwarten, wie sich die Kontrollen der Rosen entwickeln und ob mögliche Schädlingsbefälle rechtzeitig erkannt werden können.