Schnell-Ladestationen in Nordthüringen stehen in der Kritik: 15.07.2024, 08.30 Uhr
Die Überprüfung von Schnell-Ladestationen an Autobahnen und Bundesstraßen in Nordthüringen hat einige Mängel ans Licht gebracht. Dieses Jahr haben Mitglieder des ACE-Kreisclubs Thüringen Nord unter dem Motto „Hat Deutschland Ladepower?“ insgesamt zehn Anlagen in Thüringen getestet.
Die Bundesweit durchgeführte Untersuchung umfasst Aspekte wie Ladeleistung, Bezahloptionen, Bedienbarkeit, Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit und Service-Qualität. Während alle drei überprüften Schnell-Ladestationen in Nordthüringen bestanden haben, gab es dennoch einige besorgniserregende Ergebnisse.
Eine herausragende Auffälligkeit war das Fehlen ausgewiesener barrierefreier Parkplätze an allen Standorten. Zudem fehlte bei keiner der Ladestationen eine Überdachung, was gerade bei Regen zu unangenehmen Situationen führen kann.
Jörg Lorenz, ACE-Kreisvorsitzender Thüringen Nord, betonte die Service-Qualität und Familienfreundlichkeit der Anlagen, wies jedoch auch auf Verbesserungspotenzial hin. Besonders auffallend war ein inaktiver Ladepunkt am Leubinger Fürstenhügel sowie ein unzureichend ablesbares Display an der Ladestation bei Leinefelde-Worbis.
Falk Hoffmann, ACE-Regionalbeauftragter für Thüringen, betonte die Wichtigkeit einer benutzerfreundlichen Gestaltung der Ladestationen. Er lobte die Sauberkeit und Sicherheit der Standorte, wies jedoch auf Verbesserungsmöglichkeiten wie eine bessere Lesbarkeit des Displays und mehrsprachige Sprachausgaben hin.
Die Ergebnisse der Prüfungen sollen dazu beitragen, die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Nordthüringen zu verbessern und den Ausbau von Ladestationen voranzutreiben. Trotz der festgestellten Mängel wurde die Notwendigkeit einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für eine nachhaltige Mobilität betont.