Am 25. Februar 2025 hat die Universität Flensburg einen bedeutenden Schritt zur europaweiten Vernetzung in Bildung, Forschung und Transfer gemacht, indem sie die EMERGE-Hochschulallianz gründete. Diese Allianz, die unter dem Motto „Empowering the Margins of Europe through Regional and Global Engagement“ steht, umfasst neun europäische Partnerhochschulen, die eine langfristige Zusammenarbeit anstreben. In diesem Rahmen fand auch eine Delegationsreise von Prof. Dr. Ulrich Glassmann und Dr. Thomas Duttle in die Slowakei statt, wo Gespräche an der Matej-Bel-Universität (UMB) geführt wurden, um zukünftige Kooperationen zu entwickeln.
Ein Mittelpunkt der Diskussionen an der UMB war die Förderung von Lehr- und Lernkooperationen innerhalb der Allianz. Der Austausch umfasste Besuche bei Fakultäten für Ökonomie, Geisteswissenschaften, Politikwissenschaft und Internationalen Beziehungen, sowie im Institut für Demokratie. Die UMB stellte zudem den neu geschaffenen EMERGE Hub vor, der darauf abzielt, eine niedrigschwellige Vernetzung von Studierenden zu ermöglichen.
Erhöhung der Mobilität von Studierenden
Ein zentrales Ziel der EMERGE-Allianz ist die Erhöhung der Mobilität von Studierenden und Dozierenden aus Flensburg zur UMB. Durch die Kooperation sollen neue Möglichkeiten für Auslandserfahrungen geschaffen werden. Dazu gehören nicht nur Studienaufenthalte, sondern auch Praktika und Lehraufenthalte sowie virtuelle Austauschformate.
Bereits in den ersten drei Jahren der Europäischen Hochschulallianzen wurde ein Anstieg der Studierendenmobilität von beeindruckenden 400 Prozent verzeichnet. Laut der EU-Kommission gibt es derzeit 65 Hochschulallianzen mit über 570 Hochschuleinrichtungen aus 35 Ländern, einschließlich aller EU-Mitgliedstaaten. Deutschland ist mit 67 Hochschulen an diesen geförderten Allianzen beteiligt, was die Bedeutung interuniversitärer Kooperationen unterstreicht.
Innovative Bildungsprogramme und Schwerpunkt auf Qualität
Die Universität Flensburg ist verantwortlich für ein innovatives europäisches Bildungsprogramm innerhalb des gemeinsamen Projektantrags der Allianz. Dieses Programm umfasst gemeinsame Studienformate und -angebote, insbesondere im Lehramtsstudium, was die Bemühungen um die Qualität in der Hochschulbildung weiter stärkt.
Roxana Mînzatu, Exekutiv-Vizepräsidentin der EU-Kommission, hebt die Notwendigkeit eines Zugangs zu qualitativ hochwertiger Bildung für alle hervor. Der Bericht über die Hochschulallianzen zeigt nicht nur den Anstieg der Mobilität, sondern wirft auch einen Blick auf den aktuellen Zustand der frühkindlichen Bildung und Betreuung in Europa. Trotz Fortschritten gibt es signifikante Unterschiede in der Qualität zwischen den Ländern, wobei zwei Drittel der europäischen Länder einen Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung melden. Der Bericht unterstreicht den dringenden Bedarf an verbesserten Arbeitsbedingungen und beruflicher Weiterbildung für Erzieherinnen und Erzieher.
Insgesamt stellt die EMERGE-Hochschulallianz ein vielversprechendes Modell dar, um die transnationale Zusammenarbeit in der Hochschulbildung zu fördern. Die Entwicklungen an der Matej-Bel-Universität und die damit verbundene Erhöhung der Mobilität sowie die Schaffung innovativer Lehrmethoden könnten nicht nur die Studierenden der beteiligten Hochschulen bereichern, sondern auch zu einem umfassenderen Zugang zu Bildung in ganz Europa beitragen.
Mehr Informationen zu den Entwicklungen der EMERGE-Hochschulallianz sind verfügbar in den Berichten von Uni Flensburg und zur allgemeinen Mobilität von Studierenden in den Europäischen Hochschulallianzen auf der Seite der EU-Kommission.