Am 1. Januar 2025 wurde die Akademie für Universitäre Weiterbildung (AUW) an der Universität Bielefeld gegründet. Diese Initiative zielt darauf ab, die bestehenden Weiterbildungsangebote zu zentralisieren und strategisch auszurichten. Die Universität hat seit Jahrzehnten Programme für unterschiedliche Zielgruppen angeboten, darunter das Forum Offene Wissenschaft, das Programm „Studieren ab 50“ und verschiedene Professionalisierungsangebote für Fachkräfte. Bisher wurden diese Angebote von unterschiedlichen universitären Einrichtungen organisiert.

Mit der Gründung der AUW wird ein zentraler Ort für die Organisation und Weiterentwicklung dieser Programme geschaffen. Professor Dr. Markus Walber wurde als wissenschaftlicher Direktor der Akademie ernannt. Die Akademie wird nicht nur Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von Weiterbildungsangeboten bieten, sondern auch eine Repräsentationsfunktion auf Bundesebene übernehmen. Die ersten Angebote der AUW werden bereits Ende Februar und Mitte März starten, darunter „Narrative Expositionstherapie“ und eine Forschungswerkstatt zur wissenschaftlichen Weiterbildung.

Ziele und Angebote der Akademie

Die Akademie für Universitäre Weiterbildung verfolgt mehrere Ziele, darunter die organisatorische Zusammenführung der bestehenden Weiterbildungsaktivitäten und die Förderung der persönlichen und beruflichen Entwicklung von Fachkräften und Unternehmen. Hierbei werden innovative Lehr- und Lernformate eingesetzt, die einen Dialog zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft ermöglichen, wie uni-bielefeld.de beschreibt.

  • Beratung zur Entwicklung von Weiterbildungsangeboten
  • Nachhaltige Förderung der beruflichen Entwicklung
  • Direkter Zugang zu Fakultäten und Forschungseinrichtungen

Die Akademie adressiert die Herausforderungen des lebenslangen Lernens, das wissenschaftliche Weiterbildungen als Teil der Fachkräfteentwicklung berücksichtigt. Studien zeigen, dass der Zugang zu Hochschulen für beruflich Qualifizierte in den letzten Jahren erheblich erweitert wurde, wie bibb.de angegeben wird. Dies geschieht unter dem Rahmen der Lissabon-Strategie, die den Zugang zu höheren Bildungswegen fördert.

Hintergrund der Umstrukturierung

Die Akademie für Universitäre Weiterbildung entsteht im Kontext der Auflösung der Kontaktstelle Wissenschaftliche Weiterbildung (KWW) sowie dem schrittweisen Transfer der Aufgaben des Zentrums für Wissenschaftliche Weiterbildung e.V. (ZWW) und des Instituts für Wissenschaftliche Weiterbildung (IWW) zur AUW. Diese strukturellen Veränderungen sind notwendig, um den wachsenden Bedarf an wissenschaftlicher Weiterbildung zu decken und gleichzeitig eine höhere Durchlässigkeit zwischen den Bildungsbereichen zu schaffen.

Wissenschaftliche Weiterbildungen umfassen verschiedene Formate, von Zertifikatskursen bis hin zu Studiengängen, die zu Abschlüssen führen. Während im Jahr 2018 nur 1% der 18- bis 69-Jährigen an solchen Aktivitäten teilgenommen haben, gewinnen Kurzformate zunehmend an Bedeutung, was aktuellen Trends in der Weiterbildung Rechnung trägt. Die Akademie wird diese Diversifizierung der Angebote unterstützen, um den verschiedenen Bedürfnissen der Lernenden gerecht zu werden.

Insgesamt stellt die AUW einen bedeutenden Schritt in der Weiterbildungslandschaft der Universität Bielefeld dar und setzt Maßstäbe für die zukünftige Gestaltung der wissenschaftlichen Weiterbildung in Deutschland. Die Kombination aus praxisorientierten Anwendungen und forschungsbasierter Lehre wird als effektiv erachtet, um den Herausforderungen des technologischen Wandels und der sich stetig verändernden Arbeitsmärkte zu begegnen.