Heute, am 24. Februar 2025, berichtet der Südkurier über den klaren Wahlsieg der Union bei der Bundestagswahl, welcher die politische Landschaft in Deutschland maßgeblich verändern könnte. Friedrich Merz von der CDU, der sich über das Ergebnis freut, hat bereits erste Schritte für Koalitionsgespräche angekündigt. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder gratulierte ihm im Konrad-Adenauer-Haus.

Die SPD hingegen schneidet historisch schlecht ab, was Kanzler Olaf Scholz und den zukünftigen SPD-Fraktionschef Lars Klingbeil in eine schwierige Lage bringt. Scholz räumt die Niederlage ein und zeigt sich bei der Wahlniederlage seiner Partei mit gesenktem Blick. Die Enttäuschung unter den SPD-Unterstützern ist spürbar, Türen für neue Ansätze und personelle Veränderungen in der Parteiführung sind damit geöffnet.

Wahlergebnisse im Detail

Das vorläufige Wahlergebnis zeigt der Union einen Stimmenanteil von 28,5 Prozent, gefolgt von der AfD mit 20,5 Prozent und der SPD, die nur auf 16,5 Prozent kommt. Die Grünen erreichen 11,9 Prozent, die Linke 8,7 Prozent und die FDP muss mit 4,5 Prozent um den Einzug in den Bundestag bangen. Besonders auffällig ist, dass 23 Wahlkreisgewinner, darunter 15 von der CDU, nicht in den Bundestag einziehen werden, da die neue Regelung im Wahlrecht nur Zweitstimmen über Sitze im Bundestag entscheidet, während Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen.

  • Union: 28,5 %
  • AfD: 20,5 %
  • SPD: 16,5 %
  • Grüne: 11,9 %
  • Linke: 8,7 %
  • FDP: 4,5 %
  • BSW: 5 %

FDP-Chef Christian Lindner steht unter Druck und kündigt seinen Rückzug an, da die FDP die Fünf-Prozent-Hürde nicht überschreiten konnte. Wolfgang Kubicki macht die Ampel-Regierung für das schlechte Ergebnis verantwortlich und äußert ähnliche Rücktrittsgedanken. Der bayerische CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek sieht die Schuld für das Versagen der Freien Wähler auf diese zurückfallen.

Reaktionen auf den Wahlsieg

Der Erfolg der AfD sorgt für Besorgnis, wird jedoch von Parteivorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla mit Jubel gefeiert. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, äußert sich hingegen besorgt über den Wahlerfolg der AfD, die ihren Stimmenanteil in den letzten drei Jahren verdoppeln konnte. Auf internationaler Ebene gratulieren führende Politiker wie Donald Trump, Emmanuel Macron und Wolodymyr Selenskyj Friedrich Merz zu seinem Sieg.

Friedrich Merz plant, zügig mit den Koalitionsgesprächen zu beginnen und sieht eine engen Zusammenarbeit mit Frankreich und Polen vor, sollte er Kanzler werden. Er schließt eine Kooperation mit der AfD kategorisch aus und strebt stattdessen eine Deutschlandkoalition aus Union, SPD und FDP an.

Der Wahlsieg der Union wird als historisch angesehen, während die Linke unter den Feierlichkeiten der Ergebnisse strahlt. Gregor Gysi dankt der Parteivorsitzenden für ihren Einsatz. Verbitterte Kritiken aus den Reihen der Grünen lassen nicht lange auf sich warten, insbesondere von Robert Habeck, der Merz und dessen politische Abstimmungsverhalten scharf kritisiert.

Während die Wahlpartys in Berlin unter dem Einsatz von 1.400 Polizeibeamten gesichert werden müssen, bleibt abzuwarten, wie sich die neu formierte politische Landschaft in Deutschland entwickeln wird.

Für weitere Informationen zu den Ereignissen können Sie den Merkur und 1&1 besuchen.