Die Bundestagswahl 2025 in Deutschland bringt einen deutlichen Gewinner hervor: die Union, die mit 28,6 Prozent der Stimmen die stärkste Kraft ist. Friedrich Merz wird voraussichtlich der nächste Kanzler des Landes. Die AfD platziert sich auf dem zweiten Platz und kann ihr Ergebnis auf 20,8 Prozent verdoppeln, was eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu den 10,4 Prozent bei der letzten Wahl darstellt.

Die Wahl, die um sieben Monate vorgezogen wurde, fand vor dem Hintergrund einer zerbrochenen Ampel-Koalition statt. Olaf Scholz bleibt vorerst Kanzler und übernimmt die Verantwortung für den historischen Abstieg der SPD, die nur 16,4 Prozent der Stimmen erhält – ein Rückgang von 25,7 Prozent im Jahr 2021. Die Grünen erleiden ebenfalls einen Rückschlag und kommen nur auf 11,6 Prozent, während Die Linke sich auf 8,8 Prozent verbessert. FDP und BSW scheitern dagegen deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde, wobei die FDP 4,3 Prozent erhält und BSW mit 4,972 Prozent nur knapp scheitert, etwa 13.000 Stimmen fehlen zum Einzug ins Parlament.

Wahlbeteiligung und Koalitionsmöglichkeiten

Die Wahlbeteiligung lag mit 83,0 bis 83,1 Prozent auf dem höchsten Niveau seit der Wiedervereinigung. Der neue Bundestag wird aus 630 Abgeordneten bestehen, was mehr als 100 weniger als derzeit repräsentiert. Angesichts der Wahlergebnisse wird eine Koalition zwischen der Union und der SPD wahrscheinlich, da die optionale schwarz-grüne Koalition keine Mehrheit erreichen könnte.

Merz kündigte an, bis Ostern eine neue Regierung bilden zu wollen. Ein wichtiges Signal für die SPD ist die Nominierung von Lars Klingbeil als neuen Vorsitzenden der Bundestagsfraktion. Auch Christian Lindner von der FDP hat seinen Rückzug aus der aktiven Politik bekannt gegeben.

Regionale Ergebnisse und besondere Leistungen

Die Wahl brachte zudem bemerkenswerte regionale Ergebnisse: Die AfD erreichte in allen fünf ostdeutschen Flächenländern den ersten Platz und konnte sogar in zwei westdeutschen Wahlkreisen – Gelsenkirchen und Kaiserslautern – die Zweitstimmen-Mehrheit gewinnen. Die CSU setzte sich in allen 47 Wahlkreisen in Bayern durch. Ein herausragendes Ergebnis erzielte auch der Virologe Hendrik Streeck (CDU), der im Wahlkreis Bonn mit 33,31 Prozent der Erststimmen als Sieger hervorging.

Die Wahlanalysen und detaillierten Ergebnisse sind bereits online verfügbar, was der Öffentlichkeit ein umfassendes Bild der neuen politischen Landschaft in Deutschland ermöglicht. Während die Union jubelt, sieht sich die SPD mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die Süddeutsche berichtet über die zentralen Ergebnisse und die soziale Dynamik, die diese Wahl begleitet hat. Für tiefere Einblicke in die Wahlergebnisse und die zukünftigen Koalitionsmöglichkeiten bietet Tagesspiegel interaktive Analysen und umfassende Wahlkarten an.