Am 20. Januar 2025 fand die Veranstaltung „Uni goes Downtown“ im Degginger in Regensburg statt, die Wissenschaft und Kultur auf interessante Weise kombinierte. Rund 140 Gäste waren anwesend, um Vorträge und Diskussionen zu hören, die von der Universität Regensburg organisiert wurden. Die Moderation übernahm Jan Kleine, Leiter des Präsidialbüros der Universität.

Dr. Christian König vom Lehrstuhl für Neuere Geschichte eröffnete den Abend mit seinem Vortrag zum Thema „’Säkulare Option‘ statt Atheismus“. In seiner Analyse ging er auf die Rolle des Glaubens und der Religion im öffentlichen Leben ein und skizzierte die Entwicklung der „säkularen Option“.

Vielfältige Themen und spannende Vorträge

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung waren die Ausführungen von Prof.in Dr. Katelijne Schiltz und Prof. Dr. Gregor Herzfeld vom Institut für Musikwissenschaft. Ihr Thema, „Warum klingt Musik (nicht) wie sie geschrieben ist?“, beleuchtete die Geschichte der Notation und deren Einfluss auf die Klangwahrnehmung der Zuhörer. Zudem stellte Prof. Dr. Fabian Kindermann die Herausforderungen der Rentenversicherung in Deutschland in seinem Vortrag „Die Rente ist sicher! Ist sie doch, oder?“ dar. Kindermann plädierte für eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über Fairnessprinzipien in der Rentenversicherung.

Nach jedem Vortrag hatten die Gäste die Gelegenheit, Fragen zu stellen, wodurch ein Dialog zwischen Wissenschaft und Publikum angeregt wurde. Musikalisch umrahmt wurde der Abend durch die Darbietung der Uni Jazz Combo, die die Atmosphäre zusätzlich bereicherte.

Wissenschaftskommunikation im Fokus

Die Veranstaltung „Uni goes Downtown“ ist ein hervorragendes Beispiel für Wissenschaftskommunikation, die den Dialog zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft fördert. Ziel dieser Form der Kommunikation ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und diese dazu zu ermutigen, informierte Entscheidungen zu treffen. Wissenschaftskommunikation umfasst verschiedene Formate, darunter öffentliche Vorträge, Präsentationen und Diskussionen, aber auch transformative Medien wie Blogs und Podcasts, um unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen.Alumniportal beschreibt, dass diese Kommunikation eine Brücke zwischen Forschenden und verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren schlägt, wie Politikern, Bildungseinrichtungen und Medien.

Im Kontext der aktuellen Debatten um Wissenschaftskommunikation wird deutlich, dass der Begriff vielseitig interpretiert wird. Scilogs weist darauf hin, dass es eine Diskussion darüber gibt, wie Wissenschaft und Kommunikation ineinandergreifen sollten und welche Formen der Kommunikation als effektiv gelten. Kritiker argumentieren, dass allgemeine Begriffe wie „Wissenschaftskommunikation“ oft die tatsächlichen Unterschiede zwischen den Akteuren verwischen. Dennoch ist eine klare Definition notwendig, um die Aktivitäten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im öffentlichen Raum zu erfassen und als wichtiges Element des wissenschaftlichen Diskurses anzuerkennen.

Die „Uni goes Downtown“-Veranstaltung hat nicht nur die Sichtbarkeit der Wissenschaft in der Öffentlichkeit gefördert, sondern auch jüngste Debatten um die Notwendigkeit einer klaren Wissenschaftskommunikation verstärkt. Solche Initiativen sind essenziell, um das Vertrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse zu stärken und eine informierte Öffentlichkeit zu fördern.