Portugal hat die Handball-Weltmeisterschaft 2025 auf beeindruckende Weise erreicht, indem es zum ersten Mal in der Verbandsgeschichte ins Viertelfinale einzieht. Das portugiesische Team hat sich als Gruppenerster qualifiziert und damit Hochkaräter wie Schweden und Spanien hinter sich gelassen. Mit einem klaren 35:29-Sieg über Spanien in der Hauptrunde unterstreicht das Team seine Form und Ambitionen.
Ein zentraler Punkt in der Teamgeschichte ist die Erinnerung an den verstorbenen Torwart Alfredo Quintana, der am 26. Februar 2021 an einem Herzinfarkt starb. Francisco Costa, ein Schlüsselspieler der Mannschaft, trägt die Initialen AQ auf seinem Unterarm, um an seinen Mentor zu erinnern. Quintana, der mit 32 Jahren und 64 Länderspielen für Portugal eine herausragende Rolle spielte, wird von den Spielern und dem Präsidenten des Handballverbands Miguel Laranjeiro als inspirierende Figur wahrgenommen. Da Quintanas Nummer 1 im Nationalteam nicht mehr vergeben wird, spielt das Team symbolisch in seinem Namen.
Junge Talente und Teamdynamik
Das portugiesische Team zeichnet sich durch eine Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Spielern aus. Besonders hervorzuheben sind die Costa-Brüder: Francisco (19) und Martim (22), die beide für Sporting Lissabon spielen. Francisco hat in der laufenden WM bereits 36 Tore erzielt, während Martim 33 Treffer beisteuerte. Ihr Talent und ihre Leistungen tragen erheblich zu dem bisherigen Erfolg bei, der das Team ungeschlagen durch das Turnier gehen ließ.
Trainer Paulo Pereira hat eine effektive Strategie entwickelt, die auf variablem Angriffsspiel und starker Abwehr basiert. Der deutsche Kapitän Johannes Golla beschreibt Portugal als eine „Mannschaft im Flow“. Diese dynamische Spielweise geht Hand in Hand mit den starken Leistungen der Torhüter Diogo Marques (20) und Gustavo Capdeville (27), die beide eine beeindruckende Abwehrquote von jeweils 31,6% vorweisen können.
Ein Blick auf die Zukunft
Die Viertelfinalteilnahme ist nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein Stück Geschichte für den portugiesischen Handball, der von 2003 bis 2021 nicht für eine WM-Endrunde qualifiziert war. Im Jugendbereich hat Portugal bereits Erfolge gefeiert, darunter mehrere Silbermedaillen bei den U21-Europameisterschaften. Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind damit gestellt.
Der Teamgeist, der von der Erinnerung an Quintana genährt wird, und die starke Leistung der Spieler deuten darauf hin, dass Portugal bereit ist, am Mittwoch um 20:30 Uhr (ARD) im Viertelfinale gegen Deutschland in Oslo anzutreten. Portugal hat sich als ernstzunehmender Herausforderer etabliert und wird alles daran setzen, das Märchen der WM fortzusetzen.
In der breiteren Perspektive des Handballs könnte die Philosophie, die Henning Thrien und André Haber in ihrer sportpsychologischen Arbeit beim SC DHfK Leipzig entwickelt haben, auch für das portugiesische Team von Bedeutung sein. Die Sportpsychologie wird zunehmend als ein entscheidendes Element angesehen, um die Leistungen von Athleten zu optimieren und mental zu stärken, was dem Team helfen könnte, auf der großen Bühne zu bestehen.
Die Erfolgsgeschichte von Portugal in der Handball-WM zeigt, wie wichtig der Teamgeist, die Talentförderung und die Analyse von psychologischen Aspekten im Sport sind. Portugal ist bereit, seine Geschichte zu schreiben und sich den Herausforderungen im Viertelfinale zu stellen.
Welt berichtet, dass …
n-tv ergänzt, dass …
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