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Umweltschutzverbände kritisieren geplante Fahrrinnenvertiefung der Ems

Umweltverbände alarmiert über geplante Fahrrinnenvertiefung der Ems

Die geplante Fahrrinnenvertiefung der Außenems sorgt für Aufregung bei deutschen und niederländischen Umweltschutzverbänden. Diese warnen vor schwerwiegenden ökologischen Schäden, die der Fluss durch diesen Eingriff erleiden könnte. Die geplante Maßnahme wird als „Sterbehilfe für die Ems“ bezeichnet und löste eine gemeinsame Stellungnahme von Verbänden wie BUND, WWF Deutschland und NABU aus. Sie betonen, dass in Zeiten von Klimakrise und Biodiversitätsverlust ein solcher Eingriff nicht vertretbar sei.

Die Fahrrinne der Außenems soll auf einer Strecke von knapp 13 Kilometern bis zum Emder Hafen um einen Meter vertieft werden, um die Erreichbarkeit des Hafens zu verbessern und Arbeitsplätze zu sichern. Ein wichtiger Schritt für die Wirtschaft, doch Umweltschützer warnen vor den Konsequenzen für den Fluss. Der ökologische Zustand der Ems ist bereits seit Jahren besorgniserregend und eine weitere Vertiefung könnte die Situation weiter verschärfen.

Beatrice Claus vom WWF warnte vor den negativen Auswirkungen: „Der Ems geht es sehr schlecht und das seit 20 Jahren.“ Eine dicke Schlickschicht bedeckt weite Teile des Flusses, in der kein Leben mehr möglich ist. Diese Zustände sind das Ergebnis früherer Vertiefungen, die die natürlichen Strömungsverhältnisse und Sedimenttransporte veränderten. Eine weitere Vertiefung würde den ökologischen Zustand des Flusses weiter verschlechtern und den Kipppunkt endgültig überschreiten, so Claus.

Die Umweltverbände betonen, dass die geplante Flussvertiefung den Zielen des Masterplans Ems 2050 entgegensteht, der darauf abzielt, den ökologischen Zustand des Flusses zu verbessern. Alternativen zur Vertiefung, wie eine bessere Regelung des Schiffsverkehrs, wurden aus Sicht der Verbände nicht ausreichend geprüft. Sie behalten sich vor, gegen einen Planfeststellungsbeschluss rechtlich vorzugehen, um die Ems vor weiteren Schäden zu schützen.

Öffentlichkeitsbeteiligung und alternative Ansätze

Seit April läuft ein Planfeststellungsverfahren der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes für die Fahrrinnenvertiefung der Außenems. Während die Wirtschaftsinteressen des Hafens Emden im Mittelpunkt stehen, fordern Umweltschützer verstärkte Maßnahmen zum Schutz der Ems und kritisieren den mangelnden Fortschritt bei der Verbesserung des Gewässers.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Fahrrinnenvertiefung der Ems weiterentwickeln wird und ob alternative Lösungsansätze in Betracht gezogen werden, um sowohl wirtschaftlichen Interessen als auch dem Schutz der Natur gerecht zu werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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