Die Universität Ulm und die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd haben ihre Zusammenarbeit in der Lehrkräfteausbildung wesentlich verstärkt. Dies wurde durch die Gründung der Gmünd Ulm School of Education (GUSE) am 19. Februar offiziell bestätigt. Diese innovative Bildungsinstitution verfolgt das Ziel, die Ausbildung angehender Lehrkräfte zu verbessern, insbesondere in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), und schafft damit eine Top-Adresse in östlichem Baden-Württemberg. Laut Universität Ulm profitieren die Studierenden von persönlicher Betreuung und innovativen Lehrkonzepten.
Die GUSE ist das Ergebnis eines Kooperationsvertrags, der von Universitätspräsident Professor Michael Weber und Rektor Professor Kim-Patrick Sabla-Dimitrov unterzeichnet wurde. Dieser Vertrag legt den Grundstein für eine enge Zusammenarbeit, die sich auf die Kombination fachwissenschaftlicher Expertise der Universität Ulm mit der didaktischen Kompetenz der PH Schwäbisch Gmünd stützt. Vizepräsidentin für Lehre an der Uni Ulm, Professorin Olga Pollatos, hebt hervor, dass die Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung nun einen zentralen Schwerpunkt darstellt.
Fokus auf MINT-Fächer
Ein Kernanliegen der GUSE ist die Gewinnung von mehr Lehramtsstudierenden für MINT-Fächer. Um dies zu erreichen, wird unter anderem eine Summer School durchgeführt, die relevante Forschungsinhalte und zeitgemäße Themen für den Unterricht aufbereitet. Diese Initiative soll dazu beitragen, die Lehrkräfteausbildung kontinuierlich weiterzuentwickeln und die Bildungsakteure in der Region zu vernetzen. Der Fokus auf MINT-Fächer steht im Einklang mit den Anforderungen des Bildungsmarktes, die eine qualifizierte Ausbildung in diesen Fachrichtungen verlangen.
Laut Kultusministerium Baden-Württemberg erfordert die Berufswahl als Lehrkraft in der Regel ein Studium an einer Hochschule sowie einen Vorbereitungsdienst an einem Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte. Die GUSE bietet in diesem Rahmen eine strukturierte Ausbildung, die auch alternative Wege in der Lehrerbildung, etwa als Fachlehrkraft oder technische Lehrkraft, berücksichtigt.
Vernetzung und Drittmittelanträge
Die Dachstruktur der GUSE erleichtert zudem gemeinsame Drittmittelanträge, um die Lehrkräfteausbildung weiter zu stärken. Dies ist besonders wichtig in Zeiten, in denen innovative Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit in der Ausbildung zunehmend gefordert werden. Die GUSE positioniert sich auch als wichtige Schnittstelle zwischen Bildungstheorie und Praxis. Dies wird durch die bestehenden Projekte zur Weiterentwicklung der MINT-Lehrerbildung unterstützt, die auch von anderen Institutionen in Deutschland getragen werden.
Ein Beispiel dafür ist das Projekt zu MINT-Lehrerbildung, in dem Institutionen wie die Freie Universität Berlin und die Technische Universität München beteiligt sind. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Abstimmung zwischen der fachlichen, fachdidaktischen und erziehungswissenschaftlich-psychologischen Lehrerbildung im MINT-Bereich zu verbessern. Die Universität Ulm und die PH Schwäbisch Gmünd leisten durch ihre Initiative ebenfalls einen wichtigen Beitrag dazu, die Qualität und Effektivität in der Lehrerbildung zu erhöhen, wie auch Bildungsserver berichtet.