Die Ukraine hat kürzlich einen bedeutenden Rückschlag erlitten. In der russischen Region Kursk hat die Ukraine große Teile des eroberten Gebiets verloren. Generalstabschef Oleksandr Syrskyj gab bekannt, dass die Ukraine nun lediglich eine Sicherheitszone von 500 Quadratkilometern hält, nachdem sie zuvor 1.400 Quadratkilometer russisches Gebiet eingenommen hatte. Diese Entwicklung folgt auf eine Offensive im August 2024, bei der ukrainische Truppen überraschend vorgerückt sind, jedoch mit Gegenangriffen der russischen Streitkräfte konfrontiert wurden, die zur Rückgabe wesentlicher Territorien führten. Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete zwar Erfolge seiner Truppen an der Front im Osten, nannte jedoch keine Details zu den aktuellen Kämpfen.

Die militärnahe Berichterstattung von „DeepState“ bestätigte, dass das Dorf Pischtschane wieder unter ukrainischer Kontrolle steht. Dennoch berichtete der ukrainische Generalstab von 107 russischen Sturmangriffen, was eine bemerkenswerte Abnahme im Vergleich zu den Dezembertagen darstellt. Diese Angriffe konzentrierten sich vor allem auf die umkämpfte Stadt Pokrowsk, die mit 35 Angriffen besonders stark betroffen war.

Steigende Angriffe und die Situation in Kiew

Zusätzlich zu den Kämpfen in Kursk wurde Kiew letzte Nacht mit Drohnen angegriffen, was in einem Stadtteil zu einem Feuer führte. Bürgermeister Vitali Klitschko bestätigte den Angriff über Telegram. Laut Berichten der russischen Luftabwehr wurden 15 ukrainische Drohnen abgefangen, während die Ukraine selbst von 151 gestarteten russischen Drohnen gegen ihre Ziele berichtete, von denen 70 abgefangen wurden. Diese Entwicklungen deuten auf eine Intensivierung der russischen Militärtaktiken hin.

Die jüngsten Offensive in der Ostukraine hat sich ebenfalls verstärkt. Am Vortag wurden insgesamt 125 russische Sturmangriffe dokumentiert, wobei Pokrowsk erneut im Kreuzfeuer steht. Präsident Selenskyj forderte eindringlich mehr Unterstützung von westlichen Partnern und warnte vor prorussischen Kräften in Deutschland. Dies geht einher mit seiner Kritik an der Notwendigkeit härterer Sanktionen gegen Russland.

Drohnenkrieg und militärische Herausforderungen

Ein weiterer zentraler Aspekt des Ukraine-Kriegs sind die Angriffe mit Drohnen. Das ukrainische Militär steht vor der Herausforderung, russische Shahed-Drohnen abzuwehren, die weiterhin sowohl die Zivilbevölkerung als auch die Infrastruktur terrorisieren. Berichten zufolge haben angreifende russische Drohnen, die mit iranischer Technologie ausgestattet sind, die Ukraine im vergangenen Jahr mit 2.500 Angriffen bombardiert und damit den schwersten Monat seit Kriegsbeginn erreicht. In Reaktion darauf wird in der Region Sumy an Technologien gearbeitet, um besser auf diese Drohen zu reagieren.

Präsident Selenskyj hat die Notwendigkeit einer ausgebauten Luftverteidigung betont, um die ukrainischen Streitkräfte weiter zu stärken. Der ukrainische Botschafter in Deutschland warnte zudem vor dem Einfluss antidemokratischer Kräfte, die russische Interessen vertreten und forderte ein gemeinsames internationales Handeln. Während sich die militärische und geopolitische Lage weiter zuspitzt, bleibt die Frage nach einem gerechten Frieden für die Ukraine von zentraler Bedeutung.

Inmitten dieser Entwicklungen bereitet sich der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth auf Reisen nach Deutschland, Belgien und Polen vor, um über die Situation in der Ukraine zu sprechen und die Unterstützung zu verstärken.